Der FC Grünsfeld ist 100 Jahre alt und steckt mitten in den Jubiläumsfeierlichkeiten. Zwischendurch fanden die Mitglieder noch Zeit, um sich zur Generalversammlung im Vereinsheim zu treffen.
„Es gibt viele Gründe, stolz auf den FC Grünsfeld zu sein“, betonte Lothar Derr. Der Vorsitzende nannte in seinem Rechenschaftsbericht neben den sportlichen Leistungen auch die umfangreiche Jugendarbeit und das freiwillige Engagement der Mitglieder. Sprichwörtlich sei der familiäre Zusammenhalt. „Wir sind anders als manch anderer Verein“, lautete Derrs Fazit.
Ein engagiertes Mitglied ist beispielsweise Dieter Ulzhöfer. Seit vielen Jahren setzt er sich für den Verein ein. In Würdigung seiner besonderen und langjährigen Verdienste zeichnete ihn Lothar Derr mit einer Ehrenurkunde aus.
Bürgermeister lobt Jugendarbeit
„Das Glück ist dem FC Grünsfeld hold“, freute Joachim Markert sich. Der Bürgermeister bescheinigte den Fußballern, ihrem Publikum attraktiven Sport auf hohem Niveau zu bieten. „Es ist schön zu sehen, dass der Fußballclub Spitzenmannschaften Paroli bieten kann.“
Markert lobte in seinem Grußwort auch die Jugendarbeit des Vereins. Die Verantwortlichen leisten seiner Meinung nach nämlich wertvolle Sozialarbeit, weil sie Tugenden wie Fairness und Teamgeist lehren. „Beim FC Grünsfeld lernt man fürs Leben“, so Markert.
Dem Bericht von Schriftführerin Nadine Bamberger waren die Aktivitäten des Vorstandes zu entnehmen. Dessen Mitglieder trafen sich, um den laufenden Spielbetrieb im Jugend- und Seniorenbereich zu besprechen. Ein Dauerthema war auch die Unterhaltung und Sanierung des Sportgeländes. Schließlich galt es, Veranstaltungen wie die Jubiläumsfeierlichkeiten zu planen und vorzubereiten.
Valentina Derr stellte die Aktivitäten der Turnabteilung vor. Die reichen vom Eltern-Kind-Turnen über Tanzformationen bis zum Wettkampfturnen. Die Jugendgruppen absolvierten diverse Wettkämpfe. Beim Gaukinderturnfest erreichte der Verein vordere Platzierungen im Einzel und mit der Mannschaft. Sein Können präsentierte der Turnernachwuchs bei der internen Weihnachtsfeier und dem Festkommers. Während des Jubiläumsfestes im Juli sind die Turner noch einmal zu sehen.
A-Jugend holt vorzeitig den Meistertitel
Einen Einblick in die Jugendarbeit der Fußballabteilung gab Peter Gaspar. Zehn Jugendmannschaften mit insgesamt 100 Kindern und Jugendlichen nehmen seinen Angaben zufolge in der aktuellen Saison am Spielbetrieb teil. 14 Trainer und Betreuer stehen zur Verfügung. Mit dem FV Lauda, dem SV Wittighausen und dem SV Zimmern ist man Spielgemeinschaften eingegangen.
Am erfolgreichsten ist derzeit, so Gaspar, die A-Jugend. Die Formation mit Spielern aus Grünsfeld und Lauda hat sich in der Landesliga Odenwald vorzeitig den Meistertitel geholt und spielt nächstes Jahr in der Verbandsliga. Zehn Spieler wechseln in den Seniorenbereich. Trotz des Umbruchs ist Gaspar zuversichtlich, auch in der nächsten Saison genügend Spieler für eigene Mannschaften zu haben.
„Wir sind stolz auf das Geleistete“, erklärte Stephan Braun. Der Trainer der ersten Mannschaft verwies auf den Tabellenstand in der Landesliga Odenwald. Der FC Grünsfeld belegt den fünften Platz. Und das, obwohl die Saison nach Brauns Angaben schlecht begonnen hat. Etliche Niederlagen führte er auf die mangelhafte Trainingsbeteiligung in der Vorbereitung zurück. Die Mannschaft habe sich, so Braun, allerdings gefangen und eine "beeindruckende" Rückrunde gespielt. Seine Einschätzung: „Es wäre mehr drin gewesen.“
Wenig Zuschauer bei Veranstaltungen
Stephan Braun wird auch in der nächsten Saison zusammen mit Chris Moschüring das Training leiten. Als Ziel gab er aus, weiterhin im oberen Drittel der Landesliga mitmischen zu wollen. An der Vereinsphilosophie hält er fest: „Wir spielen mit eigenen Leuten, auch wenn wir dann den einen oder anderen Punkt nicht machen.“
Die Öffentlichkeit nimmt wenig Notiz von den Erfolgen. „Trotz guter sportlicher Leistungen ist der Zuschauerzuspruch nicht sehr groß“, rätselte Christian Barthel. Auch Tanzveranstaltungen seien nicht mehr so gut besucht. Dem Kassierer fehlen deshalb die Einnahmen. Nach Abzug aller Kosten musste er sogar ein Defizit verbuchen. Kein Wunder, dass Barthel nur von einem „wirtschaftlich zufriedenstellenden Jahr“ sprach. Rücklagen habe der Verein deshalb keine bilden können.
Einnahmen, so hoffen die Verantwortlichen beim Sportverein, lassen sich beim großen Jubiläumsfest vom 12. bis 15. Juli erzielen. Die Vorbereitungen sind, darauf wies Festausschussvorsitzender Jürgen Rothmeyer hin, so gut wie abgeschlossen. Für die „Mammutaufgabe“ hat er rund 350 Helfer eingeplant.