Alles hat seine Zeit, weiß schon die Bibel. Dinge, die jahrtausendelang benötigt wurden, die gestern noch in jedem Haushalt zu finden waren, sind heute aus unserem Alltag verschwunden. Was für den Jungsteinzeitmenschen vielleicht ein innovatives Werkzeug war, was die Etrusker kannten, was dank der Römer in Teilen Europas verbreitet wurde, die heilige Hildegard von Bingen als Teil ihrer Aussteuer mit ins Kloster brachte, der Meistersinger Hans Sachs in Gedichtform verewigte – passé. Was Schustern und Schneidern das Arbeiten erleichterte, Seidenstickerinnen, Näherinnen, züchtigen Hausfrauen und edlen Damen unentbehrliche Kleinigkeit war, da Verhüterli blutender Stichwunden, ist nur noch Relikt: der Fingerhut. Zumindest fast.
CREGLINGEN