Betriebliche Altersvorsorge: ein Thema, mit dem sich viele Arbeitnehmer nur ungern befassen. Nicht so beim Laborgerätehersteller Brand aus Wertheim, schreibt das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Für die Weiterentwicklung seiner betrieblichen Altersvorsorge (bAV) ist das mittelständische Unternehmen mit dem Deutschen baV-Preis ausgezeichnet worden. Seit 2013 wird der Preis jährlich an zukunftsweisende betriebliche Altersversorgungsprojekte von Unternehmen verliehen, in diesem Jahr bei der "Konferenz Altersvorsorge" in Berlin. In der Kategorie Kleine und mittelständische Unternehmen belegte das Modell der Firma Brand den dritten Platz.
Obwohl es bei Brand schon seit 1985 eine betriebliche Altersvorsorge gibt, hat das Modell neue dafür gesorgt, dass die Mitarbeiter dem Angebot neue Aufmerksamkeit schenken. Besonders die Verknüpfung von Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträgen sorgte für einen sprunghaften Anstieg der Anmeldungen. Die Höhe des Arbeitgeberanteils richtet sich nach der Höhe des Arbeitnehmeranteils. "Durch die aktuelle Neuerung haben sich mehr Mitarbeiter für eine bAV entschieden als bei allen bisherigen Angeboten", sagt Sylvia Steiniger, Personalreferentin bei Brand International, der Shared Services Gesellschaft für die Unternehmensgruppe der Firmen Brand, Vacuubrand und Vitlab, bei der das neue Modell gleichzeitig eingeführt wurde.
Nach sechs Monaten im Betrieb können Mitarbeiter am Modell teilnehmen
Ein weiterer Grund dafür dürften die deutlich erhöhten Zahlungen des Arbeitgebers sein. "In Zeiten immer geringerer staatlicher Altersrenten sehen wir es als unsere Pflicht gegenüber unseren Mitarbeitern an, sie zu einer freiwilligen Altersvorsorge zu motivieren und dabei tatkräftig zu unterstützen", erklärt Steiniger. Auch eine gestärkte Mitarbeiterbindung und die Sicherung der Position als attraktiver Arbeitgeber gehören zu den Ergebnissen der weiterentwickelten betrieblichen Altersvorsorge.
Hierfür hat die Unternehmensgruppe einiges investiert. "Wir haben unser Möglichstes getan, die betriebliche Altersvorsorge für unsere Mitarbeiter so interessant und gleichzeitig so einfach wie möglich zu machen", so Steiniger. Trotz des immensen Aufwandes bei der Einführung hat die Unternehmensgruppe das System dynamischer und offener gestaltet. Nach sechs Monaten Betriebszugehörigkeit sind die Mitarbeiter nun berechtigt, an dem Modell teilzunehmen.
Selbst nach dem Ausscheiden eines Mitarbeiters können weiterhin die Vorteile des Vertrages genutzt werden – durch private Fortführung oder eine Fortsetzung beim neuen Arbeitgeber. Für die Unternehmensgruppe hat sich der Aufwand gelohnt. Denn mit dem neuen Modell der betrieblichen Altersvorsorge profitieren etwa 800 Mitarbeiter von den Neuerungen.