"Es macht uns stolz, dass eine Firma wie die Firma Karl Schnell in solchen Krisenzeiten bei uns derart expandiert", meinte Creglingens Bürgermeister Uwe Hehn strahlend beim symbolischen Spatenstich für eine neue Produktionshalle im Industriegebiet. Dies sei ein positives Signal auch in schwierigen Zeiten, was hier gesetzt wird. Aktuell erweitert die Mittelstandsfirma Karl Schnell (KS) bereits an der bestehenden Montagehalle am Ortseingang von Creglingen ihre Produktionsfläche um circa dreißig mal zwanzig Meter, die noch in diesem Jahr fertig gestellt werden soll.
Die Firma mit Hauptsitz in Winterbach (Rems-Murr-Kreis) ist bereits seit 1960 in Creglingen, seit 2018 auch im Gewerbegebiet Hörle im Ortsteil Münster ansässig und sieht sich als Partner der Nahrungsmittelindustrie. Die Maschinenbaufirma Karl Schnell GmbH & Co KG ist ein Globalplayer. Der Exportanteil der Anlagen, die bei der Herstellung von Käse, Wurst, Tiernahrung und Feinkost zum Einsatz kommen, liegt bei rund 85 Prozent der hochautomatisierten Anlagen. Das Unternehmen hat Tochterfirmen in Frankreich, den USA und in Russland.
Der Creglinger Betriebsleiter Philipp Schnell, Sohn von Inhaber und Geschäftsführer Dr. Ernst Otto Schnell, bedankte sich eingangs bei der Stadt Creglingen mit Bürgermeister Uwe Hehn an der Spitze für die sehr gute Unterstützung bei den Vorplanungen. Er sei glücklich, dass mit dem Spatenstich der "Knoten gelöst ist und es los gehen kann". Entstehen wird laut dem Bauleiter der Firma KS, Fabian von Schenk, eine weitere Produktionshalle mit einer Größe von circa 92-mal 30 Metern und damit eine Fläche von rund 2800 Quadratmetern.
40 neue Arbeitsplätze bei Karl Schnell
Mit der Fertigstellung rechnet Jochen Metzger, Bereichsleiter vom ausführenden Bauunternehmen Leonhard Weiss (LW), falls nichts Unvorhergesehenes dazwischenkommt, für Ende November 2021. Die Baumaschinen des Bauunternehmens sind bereits seit einigen Tagen tätig und sorgen für die ersten Erdbewegungen. Inhaber Dr. Ernst Otto Schnell schätzt die Investition auf rund vier Millionen Euro. Das Stammpersonal von rund 200 Mitarbeitern wird sich mit der Fertigstellung der neuen Halle um rund 40 Arbeitsplätze erhöhen.
Von Umsatzrückgängen in Folge der Corona-Krise kann bei der Firma Schnell nicht die Rede sein – im Gegenteil, sie werde wahrlich überrannt, so der Montagemeister der Schlosserei, Fabian von Schenk. Da es dabei fast nur um hochautomatisierte individuelle Anlagen geht, werden natürlich auch für die knapp 40 neu geschaffenen Arbeitsplätze Facharbeiter gesucht, in erster Linie Schweißer und Schlosser. Der abschließende Wunsch aller ist es, sich im November 2021 bei der Einweihung des Millionenprojekts voller Freude gesund wieder zu sehen
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