(dpa/lsw) Einem der bedeutendsten ägyptischen Pharaonen ist in Karlsruhe die erste deutsche Einzelausstellung gewidmet: Ramses II. (um 1303 bis 1213 v. Chr.), dem Erbauer der Tempel von Abu Simbel, der sein Land nach mehreren Kriegen in einer relativ langen Friedenszeit zu wirtschaftlichem Wohlstand geführt hatte. Unter dem Titel „Ramses – Göttlicher Herrscher am Nil“ stellt das Badische Landesmuseum vom 17. Dezember an sein Leben und Wirken vor. Bis zum 18. Juni kommenden Jahres sind rund 260 Exponate aus bedeutenden europäischen Museen zu sehen, einige davon erstmals in Deutschland. Es ist nach Angaben des Karlsruher Museums die größte Schau seit der Ramses-Ausstellung in Paris vor über 40 Jahren. Die ersten Exponate trafen jetzt ein. Präsentiert werden unter anderem der „Turiner Koloss“, eines der wenigen monumentalen Bildnisse des Herrschers, Kopien des ältesten Friedensvertrages, Zeugnisse seines Hofstaates sowie ein drei Meter hoher Gipsabguss einer Ramses-Büste (Bild). Gezeigt wird auch eine Rekonstruktion der berühmten Ramses-Hauptstadt Pi-Ramesse. Auf rund 1000 Quadratmetern will das Landesmuseum einen Einblick in die Blütezeit der ramessidischen Epoche geben. Ramses der Große wurde etwa 90 Jahre alt und regierte 66 Jahre (1279-1213 v. Chr.).
KARLSRUHE