Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Baden-Württemberg
Icon Pfeil nach unten

STUTTGART: Harter und schneller Frauensport

STUTTGART

Harter und schneller Frauensport

    • |
    • |
    Teilnehmerinnen der Mannschaft “Roller Girlz“ trainieren in Stuttgart. Beim Roller Derby treten zwei Teams gegeneinander an, die durch gegenseitiges Überrunden Punkte erzielen.
    Teilnehmerinnen der Mannschaft “Roller Girlz“ trainieren in Stuttgart. Beim Roller Derby treten zwei Teams gegeneinander an, die durch gegenseitiges Überrunden Punkte erzielen. Foto: FOTO DPA

    (dpa) Punkmusik, Miniröcke und Sport-Rollschuhe in Stuttgart trainiert Deutschlands erste Roller Derby Mannschaft. „Am Anfang haben wir uns noch auf leeren Parkplätzen getroffen und dort unsere Runden gedreht“, erzählt die 33-jährige Vera Wendt. Die Fotografin, die sich im Spiel „Dolly BustHer“ nennt, ist Vorsitzende der Stuttgart Valley Rollergirlz, die jetzt wöchentlich in der Diskothek Zapata trainieren.

    Vera Wendt hat im Roller Derby ihren Sport gefunden: „Hier kann man als Frau aggressiv sein und dabei noch gut aussehen“, sagt sie und lacht. Im Frühling 2006 hatten Vera Wendt und sechs weitere junge Frauen die Idee, die in den USA wieder auflebende Sportart Roller Derby zu spielen.

    Die Sportart selbst ist eigentlich sehr alt, seinen Höhepunkt erlebte Roller Derby in den USA zu Anfang des letzten Jahrhunderts. Doch seit kurzem erlebt der Sport eine Renaissance: So haben sich in den USA seit 2002 bereits über 100 Teams gegründet, zum größten Teil Frauenmannschaften.

    Beim Roller Derby treten zwei Teams gegeneinander an, die durch gegenseitiges Überrunden Punkte erzielen. Dabei geht es ziemlich hart zur Sache: Bei hohem Tempo versucht eine Spielerin die Abwehrriege der gegnerischen Mannschaft zu durchbrechen, die sich mit Blocks und Fouls dagegen wehrt.

    Die Spielerinnen fahren auf Rollschuhen und tragen Helme und Punk-Kleidung wie zerfetzte Hosen, Miniröcke und Strapse, alles in schwarz. Im Hintergrund legt ein DJ Musik auf. Ein Spiel ist daher ein echtes Spektakel: Zum letzten Spiel der Rollergirlz kamen 500 zahlende Zuschauer in die Böblinger Sporthalle.

    Doch es ist nicht leicht, eine gegnerische Mannschaft für ein Spiel zu finden. Bislang gibt es keine weiteren Teams in Deutschland. Die Spiele fanden gegen englische Teams statt, die eingeladen oder besucht wurden. Aber es gibt Hoffnung für Vera Wendt und ihre Mannschaft: Von Stuttgart aus gewinnt der Sport immer mehr Anhänger.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden