„Das Interesse an unserer Vereinsarbeit wächst mit der Zahl der Veranstaltungen und Projekte“, betonte Rudolf Geiger, Vorsitzender des Heimat- und Kulturvereins Großrinderfeld. Inzwischen zähle man 112 Mitglieder.
Auf besonderes Interesse stoßen Führungen und Ausflüge sowie in diesem Jahr besonders die Herausgabe des Taschenbuches „Sagenhafte und wahre Großrinderfelder Geschichten“. Für die großartige Einsatzbereitschaft bei diesem Projekt dankte Geiger nochmals dem Autor Siegfried Schultheiß und dem „qualifizierten Helferteam“. Die Nachfrage nach dem handlichen Buch sei immer noch gut.
Während der Jahreshauptversammlung bestätigten die Mitglieder die bewährten Vorstandsmitglieder in ihren Ämtern. Ebenfalls einstimmig befürworteten sie die Einrichtung von zwei Fachgruppen „Kulturwanderwege“ und „Medien“ sowie die Bestellung einer Pressebeauftragten.
Rudolf Geiger steht sein bisheriger Stellvertreter Jürgen Gernert zur Seite. Schriftführer bleibt Michael Scheiner, auch Kassier Manfred Wörner setzt seine Tätigkeit fort. Den Ausschuss bilden: Klaus Bethäuser, Birgit Hauck, Bernhard Klug und Norbert Deckert, der dem nicht mehr kandidierenden Karl Fleischmann folgt.
Die Fachgruppe „Kulturwanderwege“ leitet Siegfried Schultheiß, sein Stellvertreter ist Wolfgang Seufert. Stefan Haenlein und Caroline Lang zeichnen für die Fachgruppe „Medien“ verantwortlich. Als Pressebeauftragte steht Diana Seufert zur Verfügung. Kassenprüfer bleiben Hubert Kraus und Bernd Leuchtweis.
In seinem Jahresrückblick erinnerte er an fünf Liederabende unter Leitung von Oskar Bach, die auch im kommenden Winter wieder angeboten werden. Des Weiteren gab es einen Schriftkundekurs (17. Jahrhundert).
Kunstgeschichtliche Führungen
Ein ähnlicher Kurs (18. Jahrhundert) steht vom 5. März bis 16. April auf dem Programm. Zu den Höhepunkten gehörte auch der mit dem dortigen Förderverein Dorfgemeinschaftshaus organisierte Heimatabend in Schönfeld. Wegen der Zugehörigkeit zum Frankenbund nahmen zahlreiche Mitglieder auch an den von diesem Dachverband angebotenen Veranstaltungen teil.
Auch im kommenden Jahr präsentiert der Heimat- und Kulturverein ein abwechslungsreiches Programm. So lädt er für den 21. April zu einem kulturellen Nachmittag ein sowie für den 25. Mai zu kunstgeschichtlichen Führungen in Großrinderfeld und Ilmspan. Das Programm beinhaltet ebenfalls eine viertägige Reise nach Dresden, den „Tag der Heimatforschung“ am 11. Oktober sowie eine vom Frankenbund organisierte Führung und Schifffahrt nach Schweinfurt. Geiger wies darauf hin, dass man vor allem wegen der neuen Fachgruppe „Kulturwanderwege“ versuche, auch für die Ortsteile Gerchsheim, Schönfeld und Ilmspan Taschenbücher mit Sagen, Geschichten und Wanderrouten zu erstellen. Jürgen Gernert meinte, mit Hilfe dieser Informationen „wäre es einfacher, eine Chronik für die Gesamtgemeinde zu erarbeiten“. Und: „Es wäre grandios, wenn wir in sechs Jahren eine Ortschronik hätten.“ Der Vorsitzende schlug vor, die Kulturwanderwege in der Umgebung von Großrinderfeld „besser darzustellen“, indem an markanten Stellen sowie am Marktplatz Hinweistafeln aufstellt. Dafür müsste man die Finanzierung prüfen, möglicherweise gebe es Zuschüsse durch das Archäologische Spessartprojekt, „Liebliches Taubertal“ oder das Leader-Programm.
Geringer Eigenanteil
Einen Erfolg verbuchte der Verein bei der gemeinsam mit der Gemeinde beantragten Förderung der Sanierung der zehn Großrinderfelder Bildstöcke mit einem Auftragsvolumen von rund 50 000 Euro. Statt der üblichen 33 Prozent fließen 50 Prozent an Zuwendungen, freute sich Geiger. Das erspare der Kommune etwa 8500 Euro. Ein kleiner Wermutstropfen blieb: Die beiden Antragsteller, Gemeinde und Verein, erwarten einen „kleinen Obulus“ als Eigenanteil. Deshalb schlug der Vorsitzende vor, dass der Verein 1000 Euro übernimmt. Dieser Betrag wurde einstimmig befürwortet. Auf die Gemeinde würden 2000 Euro entfallen, insgesamt also 27 000 Euro.
Klaus Bethäuser erklärte: „Wir hoffen, dass spätestens im nächsten Herbst alle zehn Bildstöcke inklusive des Obelisken erneuert sind“.