Die Badische Landesbühne Wolfgang Borcherts führt das Heimkehrerdrama „Draußen vor der Tür“ in der Stadthalle in Tauberbischofsheim auf. Vor der Vorstellung am 23. Februar um 19 Uhr eine Einführung in die Produktion statt. Innerhalb weniger Tage schrieb Borchert, der am Angriff auf die Sowjetunion teilnehmen musste und 1945 als Schwerkranker nach Hamburg zurückkehrte, das Drama über den heimkehrenden Unteroffizier Beckmann, der in Stalingrad die Verantwortung für 20 Soldaten trug.. Über die Hälfte sind gefallen. Kriegsversehrt und von Albträumen geplagt, kommt Borchert am Ende des Zweiten Weltkrieges nach Hause. Doch seine Heimatstadt ist eine Ruine, neben seiner Frau schläft ein fremder Mann und im Haus seiner Eltern wohnt eine andere Familie. Und auch der Tod erbarmt sich ihm nach einem Selbstmordversuch nicht. Beckmann möchte von seiner Schuld freigesprochen werden, doch seine Mitmenschen weisen ihn und alle Verantwortung von sich. Vom Krieg will niemand mehr etwas hören, das Leben soll weitergehen als wäre nie etwas gewesen. Für einen Mann wie Beckmann gibt es keinen Platz. Wolfgang Borchert, der einen Tag vor der Uraufführung seines Stückes mit nur 26 Jahren starb, gehört trotz seines schmalen Werkes zu den wichtigsten Autoren der Nachkriegszeit, heißt es in einer Pressemitteilung. Regisseur Arne Retzlaff, der zuletzt Minna von Barnhelm an der Badischen Landesbühne inszenierte und Ausstatter Dietmar Teßmann stellen das Trauma des heimkehrenden Soldaten in den Mittelpunkt der Inszenierung. Mitwirkende: Kathrin Berg, Laura Luise Kolbe, Evelyn Nagel; Philip Badi Blom, Hannes Höchsmann, Stefan Holm, Andreas Krüger, Inszenierung: Arne Retzlaff, Ausstattung: Dietmar Teßmann. Auf dem Bild sind Kathrin Berg, Laura Luise Kolbe, Evelyn Nagel, Philip Badi Blom und Hannes Höchsmann zu sehen. Kartenvorverkauf: Schwarz auf Weiss Buchhandel, (09341) 7768; E-Mail: schwarzaufweiss@tauberbuch.de
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