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ULM: „Helfen ist eine wunderbare Sache“

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„Helfen ist eine wunderbare Sache“

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    Beispielhafte Aktion: Soldaten stehen am Dienstag in Ulm Schlange für eine Knochenmarktypisierung. Die Bundeswehr organisierte einen Massentest.
    Beispielhafte Aktion: Soldaten stehen am Dienstag in Ulm Schlange für eine Knochenmarktypisierung. Die Bundeswehr organisierte einen Massentest. Foto: Foto: DPA

    Die Ulmer Bundeswehr will Leukämiekranken bei der Suche nach Stammzellenspendern helfen. Bis zu 4000 Bundeswehr-Mitarbeiter sind aufgerufen, Speichelproben für die Knochenmarkspenderdatei abzugeben. Viele sind begeistert.

    Soldaten und zivile Mitarbeiter der Bundeswehr in Ulm haben sich als mögliche Knochenmarkspender für todkranke Menschen registrieren lassen. Am Dienstag gaben sie dafür Speichelproben ab. „Anlass war die 14-jährige Leukämiepatientin Lea aus Ludwigsburg, für die sich jetzt ein passender Spender fand“, sagte Presseoffizier Wolfgang Elsner in der Wilhelmsburgkaserne. Rund 3000 Deutsche erkranken jährlich an Blutkrebs. „Je mehr registrierte Spender, desto wahrscheinlicher eine Rettung.“ Die Aktion wird bis Freitag fortgesetzt.

    Die neu gewonnenen Daten kommen in die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) in Tübingen. Die DKMS ist mit mehr als 3,4 Millionen registrierten Spendern – 2,8 Millionen davon in Deutschland – die größte Knochenmarkspenderdatei weltweit.

    „Ich finde die Aktion sehr gut, für mich ist es keine Frage, dass ich mitmache“, sagte der 23 Jahre alte Bundeswehr-Pionier Alexander Steinhilper. Der Kölner ist regelmäßiger Blutspender. Sein Kollege Michael Stecker (24) aus dem bayerischen Leipheim entschied sich kurzfristig. „Helfen ist eine wunderbare Sache“, sagte der 24-Jährige. „Wenn ich als Spender ausgesucht würde, wäre ich neugierig, wie es dem Empfänger hinterher geht.“

    Nach zwei Jahren dürfen Spender und Empfänger, wenn beiderseits der Wunsch besteht, miteinander Kontakt aufnehmen. Siegfried Weber, katholischer Standortpfarrer, steht medizinischen Hilfsaktionen sehr positiv gegenüber. „Blutspenden vertrage ich nicht, aber hier gehe ich gerne mit gutem Beispiel voran. Es tut nicht weh – allerdings muss man auch zum zweiten Schritt bereit sein.“ Der wäre eine Knochenmarkentnahme am Beckenkamm oder eine Blutwäsche. „Bei 4000 Bundeswehrangehörigen am Standort Ulm hoffen wir auf einige hundert Teilnehmer“, sagte Elsner.

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