Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Main-Tauber
Icon Pfeil nach unten

Tauberbischofsheim: Höchste Gefahr durch den Borkenkäfer

Tauberbischofsheim

Höchste Gefahr durch den Borkenkäfer

    • |
    • |
    Fraßgänge von Borkenkäferlarven: Nach dem heißen Sommer 2018 drohen Folgeschäden in den Wäldern des Main-Tauber-Kreises.
    Fraßgänge von Borkenkäferlarven: Nach dem heißen Sommer 2018 drohen Folgeschäden in den Wäldern des Main-Tauber-Kreises. Foto: Landratsamt Main-Tauber-Kreis / Sonja Döppert

    Die Wälder im Main-Tauber-Kreis leiden unter den Folgen des heißen und trockenen Sommers 2018. Um Folgeschäden vorzubeugen, bittet das Forstamt des Landratsamtes Main-Tauber-Kreis die Waldbesitzer, die Bäume auf ihren Waldgrundstücken regelmäßig zu überprüfen. Grundsätzlich müssen Bäume, die von Schädlingen befallen sind, eingeschlagen werden, um schlimme Folgen zu verhüten.

    Ein neuer Dürresommer könnte bevorstehen

    „Die Meteorologen warnen vor einem erneuten Dürresommer, und die Wasserspeicher im Boden sind jetzt schon angespannt. Die Bäume haben keine Reserven mehr, zusätzliche Belastungen abzuwehren“, erklärt Forstamtsleiterin Dagmar Wulfes in einer Pressemeldung.

    Höchste Gefahr drohe dem Wald vom Fichtenborkenkäfer. Die Fichten sind durch die extreme Hitze des Vorjahres und die lang andauernde Trockenheit geschwächt, so dass sie einem Käferbefall nicht viel Widerstand entgegensetzen können. Außerdem hat der Sturm „Eberhard“ einzelne Bäume umgerissen, die jetzt ideale Brutmöglichkeiten bieten. Werden befallene Bäume nicht rasch eingeschlagen und entfernt, kann sich die Käferpopulation sehr rasch aufbauen. Je frühzeitiger ein Befall entdeckt und je konsequenter gehandelt werde, umso besser.

    Befallener Baumbestand: Der Käfer ist ausgeflogen, die Rinde ist weg.
    Befallener Baumbestand: Der Käfer ist ausgeflogen, die Rinde ist weg. Foto: Landratsamt Main-Tauber-Kreis / Sonja Döppert

    2018 konnten sich drei Generationen von Borkenkäfern entwickeln. Die letzte Generation hat überwintert und schwärmt nun aus. Die Käfer bohren sich in die Rinde von Fichten ein, um dort zu brüten.

    Braunes Bohrmehl als erstes Anzeichen

    Das erste Anzeichen ist braunes Bohrmehl an den Rindenschuppen oder an Spinnweben am Stammfuß, wie Dagmar Wulfes erklärt. Später platzt die Rinde am oberen Stamm ab. Erst ganz zum Schluss verfärbt sich die grüne Krone, und die Nadeln fallen ab. Befallene Bäume müssen rasch eingeschlagen werden – auch Bäume, die vom Sturm umgerissen wurden. „Borkenkäfer kennen keine Grundstücksgrenzen", sagt Wulfes und appeliert an die Verantwortlichkeit jedes Waldeigentürmers: "Nachlässigkeiten einiger weniger können einen Flächenbrand auslösen."

    Waldbesitzer seien verpflichtet, ihre Bestände zur Abwehr von Schäden zu kontrollieren und befallenes Material zu beseitigen. Das Holz soll aufgearbeitet auf einen zentralen Lagerplatz gelagert werden. Der Förster könne Dienstleister für den Holzeinschlag vermitteln und das Land fördere verschiedene Maßnahmen, zum Beispiel das Zerhacken befallener Baumkronen und Resthölzer und das Umlagern von aufgearbeitetem Käferholz in weniger befallsgefährdete Waldteile. Außerdem wird die Wiederaufforstung nach Käferschäden gefördert, wie es im Presseschreiben abschließend heißt.

    Auskünfte gibt es bei Thomas Eckard vom Forstamt unter Tel.: (09341) 825207 oder im Internet.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden