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PAIMAR: Hufpflegeseminar der Ländlichen Heimvolkshochschule

PAIMAR

Hufpflegeseminar der Ländlichen Heimvolkshochschule

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    Welche Rolle der richtige Hufbeschlag hierbei spielt, davon konnten sich Pferdefreunde nun in dem Seminar „Der gesunde Pferdehuf“ der Ländlichen Heimvolkshochschule Lauda überzeugen.

    Hufbeschlag ist nicht gleich Hufbeschlag. Ob Alu, Eisen, Plastik oder Hufschuh – die Liste der verschiedenen Möglichkeiten, ein Ross zu beschlagen, ist lang. „Welcher Beschlag der Richtige ist, hängt immer davon ab, was ich mit meinem Pferd arbeiten will“, erklärt Kursleiter und Huftechniker Dieter Obermeier.

    Die richtige Hufpflege

    Ein Rennpferd müsse vor allem schnell sein, während es beim Kutschpferd in erster Linie darauf ankomme, dass das Tier sicheren Halt habe. Die unterschiedlichen Hufbeschläge sind jedoch nicht das Einzige, was die insgesamt sieben Teilnehmer des Seminars lernen. In dem mehrstündigen Theorieteil referiert der Kursleiter wissenswerte Grundlagen der richtigen Hufpflege. Zum Beispiel den Aufbau des Pferdehufes: Nicht alle Pferdebesitzer wissen, dass ihre vierbeinigen Freunde – vereinfacht gesagt – auf dem Mittelfinger laufen.

    Zur Freude der Anwesenden bleibt es in dem eintägigen Seminar nicht nur bei trockener Theorie. Direkt an seinen eigenen Pferden erläutert Dieter Obermeier, wie man einen Huf richtig versorgt. Zuerst ist die dreijährige Kaltblutstute Dele an der Reihe. Anhand ihrer Hufe zeigt der Kursleiter, worauf es bei der Fußpflege von Pferden ohne Hufeisen ankommt. Mit scharfen Messern und einer großen Raspel rückt Dieter Obermeier den zu lang gewordenen „Fußnägeln“ zu Leibe. Geduldig und vollkommen entspannt, lässt das junge Tier die Prozedur über sich ergehen. Ob sie wohl weiß, dass sie ein Belohnungsleckerli bekommt, wenn sie brav ist?

    Knochenjob

    Einmal Pferdepediküre kostet 35 Euro. Zugegeben, ganz billig ist das nicht. Aber wenn man sieht, welche Kraft der Huftechniker aufbringen muss, um das trockene und harte Horn herunterzuraspeln, merkt man schnell: Das ist ein Knochenjob. „Bevor ich anfange, muss ich wissen, was der Pferdebesitzer in den kommenden Tagen mit dem Pferd vorhat. Wenn es nur auf der Weide steht, kann ich mehr kürzen, als wenn es am nächsten Tag schon wieder geritten werden soll“, so Obermeier.

    Aller Anstrengung zum Trotz erklärt er ausführlich sein Vorgehen und vor allem, worauf man dabei achten muss. Ein wichtiger Punkt für die Kursteilnehmer, die alle selbst Pferdebesitzer sind. Denn einem Schmied hat jeder von ihnen schon einmal bei der Arbeit zugesehen. „Doch der ist immer so schnell fertig, dass ich gar nicht mitbekomme, was er alles macht“, lacht Peter Knecht, der drei Pferde besitzt. Deswegen ist er hier. Schließlich schade es nicht, selbst auch etwas über die richtige Hufpflege zu wissen und sich nicht einzig auf den Schmied zu verlassen, sagt er und fügt nicht ohne Stolz hinzu: „Ich traue mir zwar zu, selbst etwas Horn wegzuraspeln, aber ich lasse immer meinen Schmied nachsehen.“

    So weit ist Hanna Wacker noch nicht. Die 18-Jährige ist mit ihrer Mutter aus Bamberg angereist. „Ich möchte mehr über Hufpflege erfahren, damit ich irgendwann selbst einmal mein Pferd versorgen kann – zumindest bei Kleinigkeiten.“

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