Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Main-Tauber
Icon Pfeil nach unten

TAUBERBISCHOFSHEIM: IG-Metall: So viele Mitglieder wie noch nie

TAUBERBISCHOFSHEIM

IG-Metall: So viele Mitglieder wie noch nie

    • |
    • |
    Eine beeindruckende Zeitspanne: Besonders im Mittelpunkt bei der IG-Metall-Veranstaltung in Tauberbischofsheim standen die Mitglieder, die bereits seit 60 (sitzend) und 50 Jahren (stehend) der Gewerkschaft angehören, hier mit dabei (von links) die beiden Bevollmächtigten, Gerd Koch und Rainer Seifert, sowie die Festrednerin Sabine Zach vom Bezirk Baden-Württemberg (rechts).
    Eine beeindruckende Zeitspanne: Besonders im Mittelpunkt bei der IG-Metall-Veranstaltung in Tauberbischofsheim standen die Mitglieder, die bereits seit 60 (sitzend) und 50 Jahren (stehend) der Gewerkschaft angehören, hier mit dabei (von links) die beiden Bevollmächtigten, Gerd Koch und Rainer Seifert, sowie die Festrednerin Sabine Zach vom Bezirk Baden-Württemberg (rechts). Foto: Fotos: Herbert Bickel

    Zusammen kamen sie auf mehr als 9000 Jahre: Insgesamt 265 Jubilare, darunter fünf für jeweils 60-, 15 für 50-, 123 für 40- und 122 für 25-jährige Zugehörigkeit (siehe Info-Box), standen im Mittelpunkt, als die Industriegewerkschaft (IG) Metall, Verwaltungsstelle Tauberbischofsheim, zuständig für die beiden Kreise Main-Tauber und Neckar-Odenwald, ihre traditionelle Ehrung zur Feier der treuen Mitglieder ausrichtete.

    Neben einem unterhaltsamen Rahmenprogramm, mit schmissigen Tönen begleitet von der vierköpfigen Band „Music“, drehte sich in den Ansprachen viel um die seit Eintritt in die Organisation zurückgelegte Zeitspanne, allerdings fehlte dabei auch nicht der Blick nach vorne. Klare Positionen zeugten hier am Samstag in der Tauberbischofsheimer Stadthalle vom reichlich vorhandenen Selbstbewusstsein.

    Aufgelockert durch Tanzeinlagen der zwölf Rock’n’Roller des TSV Tauberbischofsheim und der gar 24 Juniorinnen der Narrengesellschaft Strumpfkapp Ahoi Lauda sowie das Quartett des Walldürner Theater-Projektes in Mundart, hob der Erste Bevollmächtigte der IG Metall, Gerd Koch, gleich zu Beginn das Engagement der langjährigen Mitstreiter hervor. Man vergesse nicht, was in den Betrieben und in der Region geleistet worden sei, bei vielen tariflichen Auseinandersetzungen oder diversen Aktionen, so Koch, der mit sichtlichem Stolz auf die derzeit 7300 Mitglieder verwies – der höchste Stand seit Bestehen der Verwaltungsstelle.

    Er sehe in dieser Zahl aber auch die Verpflichtung, diese Entwicklung voranzutreiben, um die Kampfkraft weiter auszubauen, bekräftigte der Erste Bevollmächtigte, befinde sich doch nur eine starke IG Metall in der Lage, die Forderungen gegenüber den Tarifpartnern und den Arbeitgebern durchzusetzen. Es gelte, durch glaubhafte, nachvollziehbare und ergebnisorientierte Gewerkschaftsarbeit den Prozess der Mitgliedergewinnung insbesondere bei den jungen Menschen zu intensivieren, damit auch künftig Gerechtigkeit, gute Löhne und tarifliche Leistungen in den Betrieben gesichert blieben. Man sage dabei klar und deutlich, was man will: „Wir verlangen von der neuen Regierung einen Kurswechsel in unserer Gesellschaft, in der Politik und in der Wirtschaft.“

    Die schleichende Zerstörung des sozialen, demokratischen Rechtsstaates müsse endlich aufhören, forderte Gerd Koch, der sich daraufhin der unlängst durchgeführten bundesweiten Beschäftigtenbefragung zu den Arbeits- und Lebensbedingungen zuwandte, gedacht als Grundlage für die offenen Handlungsfelder. Der Rücklauf habe dabei mit knapp 515 000 ausgefüllten Bögen in der Bundesrepublik und genau 4414 im Bereich Tauber/Odenwald alle Erwartungen übertroffen, ergänzte der Redner, der nach einem Auszug aus dem Themenkatalog auf die dazu anberaumte Podiumsdiskussion mit den lokalen Kandidaten zur Bundestagswahl überleitete.

    Man werde die Ergebnisse dieser Umfrage nutzen, um bei zentralen Anliegen der Beschäftigten auch betriebspolitisch mit eindeutigem Profil in die Offensive zu gehen, kündigte Koch an. Den Jubilare zollte er er namens der Gewerkschaft seine Anerkennung für die treue Verbundenheit.

    Grußwort vom Bürgermeister

    Dieser Würdigung schloss sich der Moderator des Abends, Sekretär Harald Gans an, gefolgt von Glückwünschen durch Bürgermeister Wolfgang Vockel, der das Gewicht der mit 2,2 Millionen Mitgliedern an der Spitze rangierenden IG Metall unterstrich. Man verfolge mit stetem Interesse die momentan laufenden Koalitionsverhandlungen, bestätigte in seinem Grußwort der Verwaltungschef, der weiterhin gute Lebensgrundlagen im ländlichen Raum als äußerst wichtig bezeichnete. Stehe man doch hier aufgrund der demografischen Entwicklung vor großen Herausforderungen, so Vockel, der danach noch das Augenmerk auf die sicheren Arbeitsplätze lenkte.

    Vorwiegend die Eintrittsjahre im Blick behielt im Anschluss die Repräsentantin der baden-württembergischen Bezirksleitung der Gewerkschaft, zuständig für die Branche Holz und Kunststoff sowie das Metall/Elektro-Handwerk, Sabine Zach, die besondere Ereignisse aus den vergangenen Zeiten in die Erinnerung zurückrief. Wie die Festrednerin ausführte, habe man damals wie heute für die Idee einer gemeinsamen Vertretung der wirtschaftlichen Interessen der abhängig Beschäftigten gestritten, und zwar jenseits von Weltanschauungen, Ideologien, Konfessionen oder Parteizugehörigkeiten.

    Über allem stehe der Gedanke einer starken und solidarischen Gemeinschaft, bei der die Würde des Menschen und seine Freiheit unantastbar blieben – bezogen auf ein Leben ohne materielle Not sowie ebenso auf das Recht auf Selbstbestimmung und Erfüllung.

    Wenn man diese Ziele zum jetzigen Zeitpunkt in weiten Teilen erreicht habe, dann deshalb, weil sich gerade engagierte Mitglieder nie mit dem Bestehenden arrangierten, sondern für gemeinsame Interessen eingetreten seien, wusste Sabine Zach, die über Protestaktionen gegen den Sozialabbau den Fokus ebenfalls auf die Befragung richtete.

    Daraus ließen sich die Forderungen der IG Metall ableiten – nach einer neuen Ordnung auf dem Arbeitsmarkt, nach einer Neuausrichtung in der Rentendebatte sowie nach einer ökologisch und sozial nachhaltigen Industrie- und Wachstumspolitik. Um dies alles verwirklichen zu können, bedürfe es einer stärkeren Besteuerung der hohen Einkommen und Vermögen, verdeutlichte der Gast aus der Landeshauptstadt.

    Abschließend appellierte die Festrednerin an alle, der IG Metall treu zu bleiben, bedeute dies doch: „Vereint im Kampf gegen Dummheit, Hass und Gewalt; vereint aber auch im Kampf für eine humane Arbeitswelt in einer solidarischen Gesellschaft.“

    Die Verwaltungsstelle der IG Metall in Tauberbischofsheim betreut derzeit in den beiden Kreisen Main-Tauber und Neckar-Odenwald den Höchststand von 7300 Mitgliedern.

    Industriegewerkschaft Metall ehrte 265 Mitglieder

    Mit Urkunden, Nadeln und Aufmerksamkeiten bedachte man diesmal insgesamt 265 Mitglieder: Bei der großen Jubilarfeier der IG Metall, Verwaltungsstelle Tauberbischofsheim, am Samstag in der Stadthalle der Kreisstadt gab es Auszeichnungen für 25-, 40-, 50- und 60-jährige Zugehörigkeit zur Gewerkschaft:

    60 Jahre: Hugo Kahnert (Bad Mergentheim); Josef Gruber (Lauda-Königshofen); Hermann Emmert (Neubrunn); Robert Größlein, Willi Baumeister (beide Tauberbischofsheim).

    50 Jahre: Günther Zimmermann (Faulbach); Ewald Heiden, Gerhard Ballweg, Reinhold Meisel (alle Hardheim); Josef Böhrer (Höpfingen); Alfons Geier (Königheim); Rainer Heiler (Lauda-Königshofen); Franz Hauck (Möckmühl); Hans Schmitt (Seckach); Bernd Gerber, Hartmut Bier (beide Tauberbischofsheim); Manfred Pfeiffer (Walldürn); Albrecht Baumann, Eugen Rak, Jürgen Pakebusch (alle Wertheim).

    40 Jahre: Erika Matter, Rudolf Gramlich (beide Adelsheim); Yüksel Erol (Aglasterhausen); Ulrike Brendel (Amorbach); Erika Hügel (Assamstadt); Bernhard Mayer, Dietmar Klug, Franz Schubert, Robert Weiland, Werner Hortian (alle Bad Mergentheim); Otto Vogel (Bieberehren); Josef Behr, Karl Diehm, Peter Schenk, Richard Rothmüller, Roland Brawek (alle Boxberg); Anica Schnobrich, Bayram Akyuerek, Franjo Bukovac, Fred Schrimpf, Gerhard Ackermann, Gertrud Müller, Karl Jenninger, Klaus Weick, Kunigunde Baumbusch-Amer, Manfred Stifter, Marianne Krause, Martin Kirchgessner, Reinhard Beckert, Werner Frank (alle Buchen); Egon Berg, Saverio Lai (beide Creglingen).

    Wolfgang Breuer (Großrinderfeld); Ernst Knoll (Grünsfeld); Bertram Beuchert, Edwin Koch, Grethel Prinz, Josef Hefner, Karl-Heinz Schuh, Karola Atzerodt, Marija Körner, Martin Kocholl, Michael Reinhart, Peter Arnold, Walter Faulhaber (alle Hardheim); Gerhard Obersberger (Hasloch); Gerhard Weiss, Helmut Nowotny (beide Höpfingen), Jürgen Bayerbach, Maria Daxhammer (beide Igersheim); Dieter Sladek, Gerhard Keller, Josef Gerner, Paul Münch (alle Königheim); Metin Karakurt (Kornwestheim); Ernst Iraschko (Kreuzwertheim); Dieter Adelmann, Erwin Hirn, Wolfgang Sammüller (Külsheim).

    Alwine Appel, Berthold Fleuchaus, Edwin Schenk, Eugen Grünewald, Helmut Szepaniak, Helmut Maier, Helmut Fleuchaus, Klaus Walk, Ludwig Dietz, Muharrem Caliskan, Reinhold Littmann, Werner Prinz, Werner Stephan, Werner Braun, Wilhelm Janda (alle Lauda-Königshofen); Trudbert Münch (Limbach); Martin Köhler (Möckmühl); Robert Halli, Wolfgang Schork (beide Mudau); Josef Lageder (Mühlwald); Salvatore Barbaro (Mundelsheim); Hans-Jürgen Griebaum, Martin Gehrig, Reinhard Grunert, Richard Mezger (alle Osterburken); Josef Weber, Lothar Wunderlich (beide Ravenstein); Karl Brand (Rosenberg); Werner Martin (Schefflenz); Resi Trunk (Schneeberg); Dirk Fähndrich (Schöneiche).

    Erich Wolf, Klemens Hügel (beide Schöntal); Gerhard Bundschuh, Günther Sterzelmaier, Herbert Blatz, Horst Kreutzer, Maria Hirn, Walter Neureiter (alle Seckach); Bernhard Grotz, Eduard Zegowitz, Egon Weber, Gitta Schatzeck, Roland Tichai, Winfried Stockmeister (alle Tauberbischofsheim); Otto Fermüller (Tauberrettersheim); Agathe Thiry, Eugenie Krieger, Gerd Kitt, Isolde Hirt, Kuno Bauer, Leander Bundschuh, Peter Kern, Renate Kitt, Wolfgang Hahn (alle Walldürn); Burghard Ofenberg, Hans Ott, Harald Stuka (alle Weikersheim); Berthold Schmieg (Werbach); Heinz Müller, Heinz Penzenstadler, Reinhold Dietz (alle Wertheim); Alfred Fuchs, Manfred Deissler (beide Wittighausen).

    25 Jahre: Leopoldine Modl (Adelsheim); Helmut Finkenberger (Adelshofen); Christa Reichert, Dieter Böres, Markus Litschko (alle Ahorn); Josef Nussberger, Lore Wirtenberger, Manuela Wiese, Matthias Borst, Matthias Loske, Peter Laepple, Ralf Wilhelmi, Steffen Michelbach, Wolfgang Koch (alle Bad Mergentheim); Boris Krüger, Ralf Preis (beide Boxberg); Barbara Adrian, Bernhard Dietrich, Fritz Hovemann (alle Buchen); Frank Bauer, Ralf Schöner, Tobias Helmstetter (alle Bürgstadt); Ahmet Ünlü (Collenberg); Werner Gärtner (Eichenbühl); Marcus Rastert (Elztal); Markus Becker (Frankfurt); Günther Schneider, Karl-Heinz Goldschmitt, Volkmar Marlok (alle Freudenberg).

    Jens Wachter, Klaus Leuchtweis, Klaus Baumann, Wolfram Stößer (alle Großrinderfeld); Martin Bamberger (Grünsfeld); Andrea Baumann, Ingeborg Merkert, Kata Vrancic, Volker Fitz (alle Hardheim); Andrea Hefner, Helmut Farrenkopf (beide Höpfingen); Frank Pfannkuch (Igersheim); Dirk Brügge (Kirschfurt); Andreas Hammrich, Christian Karafiat, Elmar Greulich, Roland Martin, Wolfgang Groß (alle Königheim); Dieter Kaufmann, Mario Reitmeier, Michael Lawo (alle Külsheim); Brigitte Garreis, Gerd Holler, Harald Schmidt, Klaus Hohnerlein, Michael Sorg, Otto Bayer, Rainer Strunz, Rainer Seifert, Thomas Roth, Thomas Trierweiler, Volker Stephan (alle Lauda-Königshofen).

    Hans-Peter Schöll (Miltenberg); Roland Meinhold (Möckmühl); Rolf Balles (Mudau); Rahmi Cakir (Mundelsheim); Johannes Streun (Neunkirchen); Erhard Hagelstein (Niederstetten); Detlef Hörner, Elisabeth Putz, Hubert Neubert, Karl Kunesch, Karlheinz Breitinger, Peter Ruppert (alle Osterburken); Filippo Manno (Pforzheim); Achim Hennegriff, Andreas Goetz, Armin Stock (alle Ravenstein); Andreas Karlin, Armin Herrmann, Bruno Walz, Klaus Albrecht, Martin Quaas (alle Rosenberg); Karl Gunz, Paul Kaiser, Thomas Neeser, Thomas Hubert (alle Röttingen); Siegmund Dolzer (Schneeberg); Heinz Brand (Schwerte); Gerald Betz, Uwe Stahn (beide Seckach); Birgit Arnold (Stuttgart).

    Hans-Dieter Podetz, Helmut Wenzel, Jelka Cimesa, Rolf Eisenhauer, Thomas Becker, Walter Egenberger (alle Tauberbischofsheim); Dieter Sämann, Emil Schmitt, Gudrun Schirmer, Hannelore Haas, Helmut Schinnagel, Josef Kaiser, Jutta Stumpf, Klaus Baumann, Klaus Schmitt, Margot Sieber, Markus Baumann, Melitta Heilmair, Rainer Wendel, Reiner Schmitt (alle Walldürn); Roland Herrmann, Waltraud Schmidt (beide Weikersheim); Erich Haas, Jürgen Hilgner (beide Werbach); Horace Marshall, Klaus Brunner, Michael Diehm, Michaela Lakicz, Roswitha Engler, Rudolf Winkler, Ute Bach (alle Wertheim).

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden