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Bad Mergentheim: In besonderem Maße um Bad Mergentheim verdient gemacht: Acht Bürgermedaillen in Silber verliehen

Bad Mergentheim

In besonderem Maße um Bad Mergentheim verdient gemacht: Acht Bürgermedaillen in Silber verliehen

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    Acht Bürger wurden mit der höchsten Auszeichnung der Stadt geehrt. Das Foto zeigt Josef Wülk, Gernot-Uwe Dziallas, Bernhard Gailing, Ulrike Kuper, Udo Glatthaar, Stadträtin Manuela Zahn, Stadtrat Karl Kuhn und Stadtrat Hubert Schmieg (von links).
    Acht Bürger wurden mit der höchsten Auszeichnung der Stadt geehrt. Das Foto zeigt Josef Wülk, Gernot-Uwe Dziallas, Bernhard Gailing, Ulrike Kuper, Udo Glatthaar, Stadträtin Manuela Zahn, Stadtrat Karl Kuhn und Stadtrat Hubert Schmieg (von links). Foto: Linda Hener

    Die Bürgermedaille in Silber sei die höchste Auszeichnung, die die Große Kreisstadt Bad Mergentheim vergibt, erklärte Oberbürgermeister Udo Glatthaar zu Beginn seiner Rede vor den geladenen Gästen im Roten Saal des Deutschorden-Residenzschlosses. Entsprechend sei die Verleihung der Bürgermedaille eine Ehrung, die der Gemeinderat selten vornehme: "In den fast 60 Jahren seit Erlass der Richtlinien für ihre Verleihung wurde die Bürgermedaille Bad Mergentheims bisher 45 Mal an Mitmenschen verliehen, die sich im besonderen Maße um diese Stadt verdient gemacht haben."

    Ehrenamtliches Engagement würdigen

    Wie die Liste der Geehrten zeige, seien oder waren alle Ausgewählten Mitglieder des Gemeinderats. Doch das allein sei kein Grund für die Auszeichnung, betonte Glatthaar: "Die Bürgermedaille ist keine politische Ehrung im engeren Sinn. Sie würdigt aber wohl das ehrenamtliche Engagement von 20 Jahren oder mehr in diesem höchsten unserer Gremien oder wenn das Ehrenamt des Stadtrates noch mit vielen weiteren herausragenden Verdiensten verknüpft ist."

    Die Verleihung der Bürgermedaille im Roten Saal war gleichzeitig eine Festsitzung des Gemeinderats.
    Die Verleihung der Bürgermedaille im Roten Saal war gleichzeitig eine Festsitzung des Gemeinderats. Foto: Linda Hener

    Die formale Entscheidung für die Ehrung hat der Gemeinderat im Januar 2020 und im Mai 2022 in nicht öffentlicher Sitzung getroffen. Ausgezeichnet wurden acht Personen, Ulrike Kuper übernahm die Auszeichnung für ihren Ehemann Heinz-Joachim Kuper entgegen. Stadtrat Rainer Moritz war terminlich verhindert, doch auch zu ihm, wie zu allen anderen Persönlichkeiten, erklärte Udo Glatthaar in einer Laudatio, in welcher Weise sich die jeweilige Persönlichkeit um Bad Mergentheim und die Bürgerschaft bemüht hat.

    1. Heinz-Joachim Kuper

    Heinz-Joachim Kuper wurde 1999 in das Hauptorgan der Stadt gewählt, welchem er bis zu seinem Tod im April 2021 ohne Unterbrechung angehörte. Er war Mitglied diverser Ausschüsse des Gemeinderats sowie von Gremien wirtschaftlicher Unternehmen, an denen die Stadt beteiligt ist.

    "Herr Kuper war für uns auch als Mediziner ein wertvoller Ratgeber bei Belangen des Kurwesens und der von der Bevölkerung als Arzt und Stadtrat großes Vertrauen entgegengebracht bekam", erläuterte der Oberbürgermeister. Corona habe verhindert, dass er ihm die Bürgermedaille im Jahr 2020 persönlich überreichen konnte: "So sehr berührt es mich jetzt, dass wir noch einmal einen solchen hochoffiziellen Anlass haben, um uns in großer Runde gemeinsam an Heinz-Joachim Kuper zu erinnern."

    2. Stadtrat Josef Wülk

    Stadtrat Josef Wülk gehört dem Gemeinderat seit 1999 ohne Unterbrechung an. Er ist ebenfalls Mitglied mehrerer Gremien und Ausschüsse sowie wirtschaftlicher Unternehmen, an denen die Stadt beteiligt ist, wie etwa dem Stadtwerk Tauberfranken. Außerdem wurde er 1994 in den Ortschaftsrat Neunkirchen gewählt und steht der Ortschaft seitdem als Ortsvorsteher vor. Hier hob Glatthaar hervor: "Er ist kein Mann zurückhaltender Worte, aber das würde er selbst auch nie behaupten." Sein Einsatz für "sein" Neunkirchen sei beeindruckend.

    3. Stadtrat a. D. Gernot-Uwe Dziallas

    Stadtrat a. D. Gernot-Uwe Dziallas wurde 1975 in das Hauptorgan der Stadt Bad Mergentheim gewählt und war Mitglied des Verwaltungsausschusses. Er gehörte dem Gemeinderat 14 Jahre lang an. Seit Beginn der 90er Jahre ist er in führender Position beim Verein Deutschordensmuseum Bad Mergentheim mitverantwortlich, wo er insbesondere musikalische Projekte fördert. Zudem ist er "aktives Mitglied in der Münstergemeinde, wo er vom Lektorendienst bis zum Kommunionhelfer wirkt."

    4. Stadtrat a. D. Bernhard Gailing

    Stadtrat a. D. Bernhard Gailing war von 1999 bis 2019 Mitglied des Gemeinderats sowie verschiedener Ausschüsse und Gremien. Von 2009 bis 2014 war er ehrenamtlicher Stellvertreter des Oberbürgermeisters. Vor seinem Eintritt war er von 1984 bis 1994 Mitglied im Ortschaftsrat Löffelstelzen. Zu ihm merkte Oberbürgermeister Glatthaar an: "Dieser Ehrende ist ein besonderes Phänomen, ein international orientierter Mensch, mit Humor ausgestattet, der es in sich hat."

    5. Stadtrat Karl Kuhn

    Stadtrat Karl Kuhn wurde 1999 in den Gemeinderat gewählt und gehört dem Gremium bis heute ununterbrochen an. Er ist ebenso Mitglied in mehreren Ausschüssen und Gremien städtischer Beteiligungsunternehmen. Überdies gehört er dem Ortschaftsrat Markelsheim von 1994 bis 2014 und seit 2019 wieder an. Er engagiert sich stark für die Städtepartnerschaften und internationale Beziehungen.

    6. Stadtrat Rainer Moritz

    Stadtrat Rainer Moritz gehörte dem Gemeinderat von 1984 bis 1989 und seit 2004 bis heute an. Seit dieser Amtsperiode ist er zweiter ehrenamtlicher Stellvertreter des Oberbürgermeisters. "Mit dem Buchladen 'Moritz und Lux‘ hat er ein Juwel im Innenstadt-Einzelhandel geschaffen", erwähnte Glatthaar. "Und er zeigt großes Kulturengagement mit Veranstaltungen zum Beispiel im Schloss." Rainer Moritz sei Zugpferd und Stimmenkönig der Grünen bei den Gemeinderats- und Kreistagswahlen.

    7. Stadtrat Hubert Schmieg

    Stadtrat Hubert Schmieg war von 1994 bis 1999 Mitglied des Gemeinderats und ist es seit 2004 wieder. Auch er ist Mitglied diverser Ausschüsse. Der Oberbürgermeister betonte sein kabarettistisches Talent, und sein "Franz vom Bauhof" bei den Grünen Filzläusen habe Kultstatus. Schmieg sei zudem begeisterter Bus- und Radfahrer.

    8. Stadträtin Manuela Zahn

    Stadträtin Manuela Zahn wurde 1994 in den Gemeinderat gewählt, zu dem sie bis 2009 zählte und dem sie mit kurzer Unterbrechung ab 2014 wieder angehörte. Sie ist Mitglied mehrerer Ausschüsse des Gemeinderats und nimmt die Funktion der ehrenamtlichen Stellvertreterin des Oberbürgermeisters wahr. Darüber hinaus war sie lange Zeit im Kreistag des Main-Tauber-Kreises tätig und gestaltete vor allem soziale und medizinische Themen mit.

    Stadträtin Manuela Zahn sprach im Namen der Geehrten: Diese seien dankbar und erfreut über die Auszeichnung.
    Stadträtin Manuela Zahn sprach im Namen der Geehrten: Diese seien dankbar und erfreut über die Auszeichnung. Foto: Linda Hener

    Glatthaar schreib Zahn zu: "Sie ist Stimmenkönigin bei jeder Wahl und genießt große Beliebtheit in der Bürgerschaft." Besonders sei ihre Wertschätzung für Kultureinrichtungen wie die Bücherei und der Einsatz für eine moderne Bildungs- und Betreuungslandschaft.

    Musikalische Begleitung

    Nach der feierlichen Übergabe der Urkunden sprach Stadträtin Manuela Zahn im Namen der Geehrten. Sie erklärte, dass Kommunalpolitik eine intensive Form der Politik sei: "Die Suppe wird hier ausgelöffelt." Es sei eine Arbeit, für die man Anerkennung, aber auch oft Kritik bekäme. Man könne es nicht jedem recht machen, doch würden sie alle sich gerne für ihre geliebte Stadt und die gleichwertigen Stadtteile einsetzen.

    Die Geehrten freuen sich und sind dankbar für die Würdigung. "Wir sind ein bisschen stolz, die Geschichte der Stadt ein Stück weit mit auf den Weg gebracht zu haben", sagte Zahn. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von der städtischen Jugendmusikschule, und zwar durch Sophie-Beatrix Bill, Theresa Nuber und Mariella Münig.

    Musikalische wurde der Abend durch die städtische Jugendmusikschule, von Sophie Beatrix Bill, Theresa Nuber und Mariella Münig (von links) begleitet.
    Musikalische wurde der Abend durch die städtische Jugendmusikschule, von Sophie Beatrix Bill, Theresa Nuber und Mariella Münig (von links) begleitet. Foto: Linda Hener
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