Am Montag, 9. März, um 20 Uhr lädt die Stadt Lauda-Königshofen mit einer Pressemitteilung zu einer öffentlichen Vorstellung der Konzepte für die Nachnutzung des Bahnhofs in Lauda ein. Im großen Sitzungssaal des Rathauses stellen zwei Investoren den Bürgern ihre Ideen vor und stehen ihnen für Fragen zur Verfügung.
Auf die Ausschreibung reichte Gunther Wobser sein Konzept ein. Er möchte mit einer Weiternutzung als "Brainstation" der Stadt neue Impulse geben. Das Ingenieurteam Jouaux beabsichtigt, den früheren Bahnhof zu einem "Bürgerpalast" weiterzuentwickeln.
Stadt als Zwischenerwerber
Im Jahr 2018 hat die Stadt Lauda-Königshofen das ehemalige Bahnhofsempfangsgebäude und die Pakethalle von der Deutschen Bahn AG erworben. Durch den Zwischenerwerb wurde beabsichtigt, Einfluss auf die weitere Nutzung des für die Stadt wichtigen Gebäudes zu nehmen. Im Zuge eines Auswahlverfahrens reichten die beiden Investoren ihre Konzepte ein. Beide sehen vor, die bestehende Pakethalle zu erhalten und eine Mobilitätszentrale zu betreiben.
Der ehemalige Bahnhof liegt in zentraler, verkehrsgünstiger und innenstadtnaher Lage auf der Westseite der Gleise. Bei dem Objekt handelt es sich um ein denkmalgeschütztes Gebäude, das im förmlichen Sanierungsgebiet "Bahngelände Lauda" liegt.
Höhere Aufenthaltsqualität
Besondere Ziele beim Verkauf waren unter anderem die Verbesserung der "bahntypischen Begleitnutzungen" wie Mobilitätszentrale, Café und Bäckerei sowie eine Verstärkung der vorhandenen Kundenfrequenz, eine Verbesserung der wohnortnahen Versorgung sowie gastronomische Angebote für eine höhere Aufenthaltsqualität.
In Verbindung mit der neuen Unterführung, deren Bau noch in diesem Sommer abgeschlossen wird, und der Erschließung des Bahnareals in Richtung Tauberstraße, das unter anderem Seniorenwohnungen und zahlreiche Park-and-Ride-Parkplätze umfasst, ergeben sich für Investoren Möglichkeiten für eine nachhaltige Stadtentwicklung.
Investor hat vier Jahre Zeit
Um eine Belebung der attraktiv gelegenen Fläche zu erreichen, wurden mögliche Nutzungen für Dienstleistungen, Gastronomie, Büros und Handel sowie sonstige gewerbliche, soziale und kulturelle Zwecke bereits frühzeitig als Impulse genannt. Der Erwerber verpflichte sich zudem, den Entwurf innerhalb von vier Jahren umzusetzen.
Die zum Verkauf vorgesehene Fläche umfasst das Empfangsgebäude und die Pakethalle. Das Areal vor dem Bahnhofsgebäude, der Kiosk und die Abstellflächen für Fahrräder nördlich des Gebäudes bleiben dagegen im Eigentum der Stadt.