"Wer in die Bildung investiert, investiert in die Zukunft – genau das tun wir mit diesem Studienkolleg", erklärte Prof. Dr. Martina Klärle, Präsidentin der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, bei der Abschlussfeier des ersten Kurses des Studienkollegs am Campus Bad Mergentheim. 16 Absolventinnen und Absolventen erhielten im Roten Saal des Residenzschlosses für die sogenannte Feststellungsprüfung, die sie im Juli erfolgreich abgelegt haben, ihre Zeugnisse. Damit haben sie die Hochschulzugangsberechtigung erworben.
Die Präsidentin ging auf die Hintergründe des Studienkollegs ein. Deutschland sei ein Zuwanderungsland geworden: "Es wird nicht weiter ein Ort der starken Wirtschaftskräfte sein, wenn wir nicht unsere Tore öffnen für Bildungsplätze, die wir hier haben. Personen, die in ihrem Umfeld nicht die Chancen haben, ein Studium und einen guten Arbeitsplatz zu finden, aber die Energie und das Potenzial, sollen sie hier bekommen."
Landtagsvizepräsident, Wolfgang Reinhart, verwies in seiner Rede ebenfalls auf diese Intention: "Wir brauchen Sie dringend. Mit all ihren Fähigkeiten und Kenntnissen. Wir haben in Deutschland 700.000 offene Stellen für Fachkräfte. Zudem gibt es das Problem, dass in den nächsten Jahren hierzulande mehr Menschen in Rente gehen als in den Arbeitsmarkt nachrücken." Das Studienkolleg sei einer der besten Wege, wie Integration gelingen könne.
16 Personen aus 14 Ländern
Landrat Christoph Schauder warb in seinem Grußwort für den Main-Tauber-Kreis als Wohn- und Arbeitsort: "Hier haben Sie beste Chancen für eine Karriere daheim." Bürgermeisterstellvertreter Andreas Lehr erläuterte: "Es ist eine Ehre, dass dieses Studienkolleg in Bad Mergentheim eine Heimat gefunden hat." Für die Absolventinnen und Absolventen sprach Sayed Mohamed.
Folgende 16 Personen haben das einjährige Vorbereitungsprogramm bestanden: Salma Aharrane, Márcia Andrade da Silva Delgado, Junior Ccorahua Carlos, Komal Chataut, Volodymyr Dzhevaho, Hiba El Fahim, Abdelali En-nifer, Pratyaksh Jain, Mojtaba Kabootari Esfahani, Saif Mahmoud, Ali Marsad Chaoui, Sayed Mohamed, Lavin Mohammadi, Jhilmar Pardo Roca, Ivan Teicher, Gabrielle Witjaksono. Sie stammen aus den Herkunftsländern Ägypten, Bolivien, Indien, Indonesien, Iran, Jemen, Kap Verde, Marokko, Nepal, Peru, Sudan, Ukraine und Uruguay.