Ohne Gegenstimme hat der Gemeinderat der Stadt Grünsfeld die Vergabe der Konzeption und Vorbereitung einer europaweiten Ausschreibung für den „Kindercampus Grünsfeld“ beschlossen.
Zuvor hatte Bürgermeister Joachim Markert bekannt gegeben, dass vor wenigen Tagen ein Bewilligungsbescheid des Regierungspräsidiums Stuttgart über eine beantragte Förderung in Höhe von 197 000 Euro für den Schulumbau eingegangen ist. Der bewilligte Zuschuss erfolgt im Rahmen des Programms „Chancen durch Bildung – Investitionsoffensive Ganztagsschulen“. Zudem vermeldete Markert, dass er am Tag der Gemeinderatssitzung telefonisch die Zusage für eine zusätzliche Förderung des Projektes aus dem Ausgleichsstock erhalten habe. Diese Förderung betrage sogar 685 000 Euro. Damit seien Zuschüsse von zusammen 882 000 Euro zugesagt. Das gesamte Investitionsvolumen beläuft sich auf 2,6 Millionen Euro.
Der Bildungscampus entsteht als Zusammenschließung von Grundschule und Kindergarten im Gebäude der Dorothea-von-Rieneck-Schule. Durch die Schließung der Werkrealschule zum Schuljahresende werden dort Räume frei.
„Als nächster Planungsschritt steht eine europaweite Ausschreibung der Planungsleistungen an, um dieses Projekt weiter voran zu bringen“, erläuterte Markert das weitere Vorgehen. Für die Umsetzung dieser Aufgabe ist die Betreuung und Begleitung durch ein Fachbüro notwendig. Dafür hatte die Stadtverwaltung bereits zwei Vergleichsangebote eingeholt, bei Dolde Meyen & Partner – Rechtsanwälte Partnergesellschaft mbH in Stuttgart und bei der Stuttgarter Firma Iuscomm Rechtsanwälte.
Das Büro Dolde Mayen & Partner mit der zuständigen Rechtsanwältin Dr. Bergmann wurde bereits mit der Vergabe von Planungsleistungen des Wasserzweckverbandes Mittlere Tauber (WVMT) betraut. Sie biete ihre Leistungen zu einem Pauschalhonorar von netto 15 500 Euro zuzüglich 2000 Euro für die Erstellung des Architektenvertrags an, was einem Gesamtangebot von 17 500 Euro entspricht.
Die Anwaltskanzlei Iuscomm sei vom Gemeindetag Baden-Württemberg empfohlen worden, die Kosten für dieses Ingenieurbüro würden laut Markert 17 000 Euro betragen. Der Gemeinderat sprach sich einstimmig dafür aus, dem Verwaltungsvorschlag zu folgen und die Anwaltskanzlei Dolde Mayen & Partner mit der Begleitung des Vergabeverfahrens zum Bildungscampus Grünsfeld zu beauftragen, zumal ein wesentlicher Vorteil darin liege, dass die rechtliche und technische Betreuung in diesem Fall aus einer Hand erfolgen würde.