Mit einem breit angelegten Konzept auf vier Säulen sollen die Coronavirus-Schutzimpfungen im Main-Tauber-Kreis weiter deutlich vorangebracht werden. Die neueste Säule ist das Vorhaben des Landratsamtes, einen Regionalen Impfstützpunkt in der Tauber-Franken-Halle in Königshofen zu etablieren und dort an mindestens vier Tagen in der Woche Impfungen anzubieten, heißt es in einer Pressemitteilung der Behörde.
Hinzu kommen kurzfristig als weitere Säule feste Impfstützpunkte in Bad Mergentheim und Tauberbischofsheim, die die BBT-Gruppe über das Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim, das Krankenhaus Tauberbischofsheim und ihre Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) vor Ort organisiert. Die Einrichtung einer weiteren Impfstation in Wertheim ist geplant. Außerdem werden als dritte Säule und wie bisher auch die mobilen Impfangebote in allen Teilen des Landkreises beibehalten. Die Hauptsäule der Impfkampagne bilden die Impfungen in Arztpraxen.
„Nach der Schließung aller Impfzentren landesweit, auch des Kreisimpfzentrums Bad Mergentheim, liegt die Hauptverantwortung für die Coronavirus-Schutzimpfungen nun bei den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten. Diese haben auch stets darauf hingewiesen, dass Impfungen am besten in der Regelversorgung erfolgen sollten“, erklärt Landrat Christoph Schauder.
Unterstützung durch mobile Teams
Allerdings habe sich auch gezeigt, dass weiterhin zu viele Erst-, Zweit- und nun auch Dritt-Impfungen erforderlich sind, um dies zusätzlich zu den anderen Aufgaben der stark belasteten Praxen vollständig leisten zu können. Daher müsse das Land Baden-Württemberg bei den Impfungen weiterhin unterstützen, nunmehr mit landesweit 155 Mobilen Impfteams. Die für den Main-Tauber-Kreis zuständigen Mobilen Impfteams sind am Diakonie-Klinikum Schwäbisch Hall angesiedelt und werden von dort aus zu ihren Einsätzen entsendet.
Das Landratsamt, das bis zum 30. September den Betrieb des Kreisimpfzentrums geführt hatte, unterstützt darüber hinaus auf freiwilliger Basis die Impfkampagne im Main-Tauber-Kreis. Dazu wurde nun der Impfstab um Ersten Landesbeamten Florian Busch, Kreisbrandmeister Andreas Geyer und Impfkoordinator Jürgen Segeritz wieder hochgefahren. Unterstützung leisten die Pressestelle im Landratsamt sowie der Pandemiebeauftragte der Kassenärztlichen Vereinigung, Dr. Franz Hoch.
Bereits jetzt gebe es im Main-Tauber-Kreis dank der engagierten Arbeit des Landratsamtes deutlich mehr Impfangebote als in anderen Landkreisen, so Erster Landesbeamter Busch. So wurden bei den Mobilen Impfangeboten der vergangenen beiden Wochen mehr als 4500 Impfungen verabreicht –dies seien genauso viele Impfungen, wie sie das Kreisimpfzentrum zuletzt wöchentlich vorgenommen hatte, so die Mitteilung.
Eigene Angebote des Landkreises
Die Landkreisverwaltung arbeite daran, schnellstmöglich einen eigenen Regionalen Impfstützpunkt in der Tauber-Franken-Halle Königshofen unter ihrer Regie einzurichten, erklärt Landrat Christoph Schauder. Der Aufbau von eigenen Impfangeboten des Landkreises sei als weitere Säule unerlässlich. Dies sei eine große Aufgabe, "aber wir haben das feste Ziel, noch vor Weihnachten durchzustarten“. Seinen besonderen Dank richtet der Landrat an die Stadt Lauda-Königshofen mit Bürgermeister Dr. Lukas Braun. Die Stadt stellt das Gebäude zur Verfügung und leistet organisatorische Unterstützung.