(lsw) Die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS)mit Sitz in Tübingen hat im vergangenen Jahr fast 280 000 neue potenzielle Stammzellenspender aufgenommen. Es sei das erfolgreichste Jahr im Kampf gegen Leukämie gewesen, teilte die größte deutsche Spenderdatei am Freitag mit.
Neue Behandlungsansätze
Inzwischen seien fast 2,1 Millionen Menschen registriert, die bereit sind, einem Leukämiekranken durch ihre Knochenmarkspende zu helfen. Bei knapp 3600 Menschen seien im vergangenen Jahr tatsächlich Knochenmark oder Stammzellen entnommen worden. Das waren 600 mehr als noch 2008.
Trotzdem warte noch immer jeder fünfte Leukämiepatient vergeblich auf eine passende Spende.
Experten der Universitätsklinik Tübingen wollen in den kommenden zwei Jahren mit Unterstützung des José-Carreras-Stiftung neue Behandlungsansätze für Kinder erforschen.
25 Prozent der an Leukämie erkrankten Kinder sprächen auf eine Chemotherapie nicht an oder würden kurz danach erneut krank, teilte die Stiftung in München mit. Sie könnten mit einer Knochenmarkspende nicht geheilt werden.
Ziel des Projekts an der Uniklinik für Kinder und Jugendmedizin sei es, das Immunsystem nach einer Stammzelltransplantation in die Lage zu versetzen, die Leukämiezellen zu zerstören.