Der Marienaltar des fränkischen Meisters Tilman Riemenschneider in der Creglinger Herrgottskirche ist ein international bekanntes Kunstwerk. Vor einem Jahrzehnt brachte eine Kirchenrenovierung dem Altar ein neues elektrisches Beleuchtungssystem, kostspielig, aber ausgeklügelt. Riemenschneiders Kunstwerk wird seitdem zeitgemäß beleuchtet präsentiert, berichtet die Tourist-Information Creglingen in einer Mitteilung.
Der Künstler habe den Altar so, wie der heute Gästen aus aller Welt präsentiert wird, aber nie gesehen. Das gleiche gelte für die Hunderttausende Besucher der Kapelle während der mittelalterlichen Wallfahrtszeit. Natürliches Licht, ergänzt mit Kerzenlicht, sei für den mittelalterlichen Meister das Maß der Dinge gewesen, so die Pressemitteilung.
Es gebe Stimmen die sagen, im Naturlicht sei der Altar ausdrucksvoller. Ein Vergleich ist auch in diesem Jahr wieder möglich: Eine Stunde des natürlichen Lichtes gibt es in der Woche vom 4. bis 11. Juli in der Creglinger Herrgottskirche. Jeweils von 17 bis 18 Uhr werde die elektrische Beleuchtung des Marienaltars abgeschaltet, so die Tourist-Info.
Die Farbe des Holzes, der räumliche Eindruck, die Schattenbildung, die detaillierten Ausarbeitungen, sie alle veränderten sich mit dem Licht auf interessante Weise, so die Pressemitteilung. Wer kurz vor 17 Uhr in die Kirche trete, könne den Altar unter beiderlei Beleuchtung betrachten. Montags ist die Kirche immer geschlossen ist, also auch am Montag, 5. Juli, informiert die Tourist-Info.
Infos unter www.herrgottskirche.de
