Sekundenlang hält Alexander Neuriesser sich hoch über dem Wasser, dann taucht er unter. Das Wasser bleibt einen Moment lang ruhig – und dann schießt der Österreicher wie ein Delfin mit seinem „Flyboard“ an die Oberfläche. „Da fühlt man nur noch dieses Schweben“, sagt er bei einer Vorführung des Sportgeräts in Kressbronn am Bodensee. „Das ist wirklich ein Gefühl von Freiheit.“ Seit Frühjahr dieses Jahres gibt es Flyboards auf dem europäischen Markt zu kaufen, Neuriesser vertreibt das Sportgerät mit seinem Unternehmen Wake up tours und bietet auch Kurse dazu an. Das Flyboard, das auch auf der diesjährigen Wassersport-Ausstellung Interboot präsentiert werden soll, ist eine Mischung aus Snowboard, Wakeboard und Jet-Ski: Der Nutzer steht auf einer Art Brett, an den Füßen sind Düsen befestigt, in der Hand hält er eine Fernsteuerung. Hinter ihm ragt ein 18 Meter langer Schlauch aus dem Wasser, der an einen Jet-Ski angeschlossen ist. Dieser saugt das Wasser an und gibt über den Schlauch den Schub für das Sportgerät. Das Ergebnis: Man fliegt, schwebt, taucht über und durch das Wasser wie eine Art Raketenmann, so Neuriesser. Bis zu zehn Meter hoch könnten Profis mit dem Flyboard steigen, aber auch für Anfänger gehe es vier Meter in die Luft. Der einzige Haken an dem neuen „Spielzeug“, wie Neuriesser sagt: Knapp 5000 Euro kostet das Flyboard.
FRIEDRICHSHAFEN