Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Baden-Württemberg
Icon Pfeil nach unten

STUTTGART: Museen fordern mehr Geld

STUTTGART

Museen fordern mehr Geld

    • |
    • |

    (lsw) Die kommunalen Kunstmuseen fordern nach 20 Jahren bildungspolitischer Kärrnerarbeit an der Basis mehr Aufmerksamkeit und Geld. „Wir sind immer so am Existenzminimum“, begründete Marc Gundel vom Arbeitskreis Bildende Kunst der Städtischen Museen und Galerien am Dienstag in Stuttgart den Vorstoß.

    Der Schuh drücke beim vielfach auf ein oder zwei Vollzeitstellen begrenzten Personal, beim Budget für Kunstankäufe und bei Sachkosten. Vor allem bei der Bildungsarbeit seien die Anforderungen an die Museen seit dem Gründungsboom in den 1980er Jahren stark gestiegen. Entsprechende Programme seien seither um bis zu einem Fünftel ausgeweitet worden.

    Unbürokratische Hilfe erwünscht

    Einrichtungen in kleinen Städten und Gemeinden sind nach Angaben des Arbeitskreises mit 28 Mitgliedern in besonderem Maße auf die Kommunen angewiesen; denn bei ihnen würden nur ein bis zwei Prozent des Etats aus Sponsoren- oder Eintrittsgeldern bestritten. Private Geldgeber unterstützen eher größere Häuser, auch die öffentliche Wahrnehmung bevorzuge Einrichtungen mit großen Namen wie etwa das Museum Frieder Burda in Baden-Baden. Der Arbeitskreis wünscht sich aber auch mehr unbürokratische Hilfe vom Land, etwa bei der Gebäudeerhaltung, bei Bildungsarbeit und dezentralen Ausstellungen mit Schwerpunkt auf Kunst aus Baden-Württemberg.

    Imagefaktoren

    Nach Überzeugung des Arbeitskreises tragen die kommunalen Museen nicht nur zur Identität einer Region bei, sondern wirken auch als Standortfaktor bei der Gewinnung von Führungskräften für die Wirtschaft. „Wir sind Imagefaktoren für unsere Städte“, sagte Gundel. Nach einer Erhebung bei 26 kommunalen Kunstmuseen haben diese in den vergangenen 20 Jahren etwa vier Ausstellungen jährlich präsentiert. In den zwei Jahrzehnten seit Gründung des Arbeitskreises sei keines der Museen oder der Galerien verschwunden, die Schließung eines Hauses in Albstadt (Zollernalbkreis) sei abgewendet worden. Die kommunale Einrichtung in Kornwestheim (Kreis Ludwigsburg) sei nach einer missglückten Übernahme von Privaten von der Kommune wiedereröffnet worden.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden