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Grünsfeld: Pfarrer soll doch kein Geld aus Klingelbeutel genommen haben

Grünsfeld

Pfarrer soll doch kein Geld aus Klingelbeutel genommen haben

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    Im Zweifelsfall gilt die Unschuldsvermutung: Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen den früheren Pfarrer von Grünsfeld eingestellt.
    Im Zweifelsfall gilt die Unschuldsvermutung: Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen den früheren Pfarrer von Grünsfeld eingestellt. Foto: Franziska Kraufmann, dpa

    Das spektakulär begonnene Ermittlungsverfahrengegen einen Priester im Ruhestand in Grünsfeld ist eingestellt. Dies meldete jetzt zuerst der Südwestrundfunk.

    Aus Mangel an Beweisen eingestellt

    Man habe das Verfahren aus Mangel an Beweisen eingestellt, bestätigt Florian Sommer, Sprecher der Staatsanwaltschaft Mosbach. Ein Jahr lang wurde in der Gemeinde vor den Toren Würzburgs ermittelt, wegen des Verdachts, dass 10 000 Euro widerrechtlich der Kollekte entnommen worden seien.

    Der Geistliche hatte stets bestritten, Geld aus dem Klingelbeutel und den Kollekten in die eigene Tasche gesteckt zu haben. Die Ermittler konnten dem 78-Jährigen nicht das Gegenteil nachweisen. Das in der Kirche eingesammelte Geld sei zwischen Spenden und Einzahlung bei der Bank durch zu viele Hände gegangen, sagte der Staatsanwalt. Trotz „Restverdachts war das Verfahren einzustellen“ sagte der Sprecher der Ermittlungsbehörde.

    Interne Prüfungen weckten den Verdacht

    Das Erzbistum Freiburg hatte im März 2018 Strafanzeige erstattet. Der Priester, der auch in seinem Ruhestand noch priesterliche Dienste ausübte, stand im Verdacht, seit 2014 Gelder unterschlagen zu haben. Interne Prüfungen der Kassenbücher und Belege hatten Ungereimtheiten ans Tageslicht befördert. Nach SWR-Recherchen sollen die Beträge der Kollektengelder und Sammlungen aus dem Klingelbeutel, die in den Kassenbüchern aufgeschrieben wurden, nicht mit den Einzahlungen bei der Bank übereingestimmt haben. So kam die Sache ins Rollen.

    Der Geistliche ist seit über 25 Jahren in der Gemeinde. Er wurde jetzt von seinen priesterlichen Diensten freigestellt. Die zehn Gemeinden der Seelsorgeeinheit wurden damals  im Sonntagsgottesdienst über die Vorwürfe informiert.

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