(dpa) Goldschätze aus der mehr als 3500 Jahre alten Königsstadt Qatna werden vom 17. Oktober an im Landesmuseum Württemberg zu sehen sein. Die Ausstellung „Schätze des Alten Syrien - Die Entdeckung des Königreichs Qatna“ stelle die Geschichte der altorientalischen Handelsmetropole anschaulich dar, sagte Heike Scholz vom Landesmuseum in Stuttgart. „Waffen, Schmuck, Gefäße, Skulpturen und mit Keilschrift beschriebene Tontafeln geben Aufschluss darüber, wie das Leben in Qatna war.“ Der Königspalast von Qatna gehörte nach Angaben des Museums zu den größten seiner Zeit im Alten Orient. Qatna war eine wichtige Handelsmetropole auf der Route vom Mittelmeer nach Mesopotamien und Zentrum des Königreichs. Die Blütezeit der Stadt lag im 2. Jahrtausend vor Christus. Um 1340 vor Christus wurde sie wahrscheinlich von Hethitern niedergebrannt. Forscher aus Tübingen und Udine (Italien) hatten unter dem Palast eine nicht ausgeraubte Königsgruft gefunden. 450 ausgewählte Objekte werden in Stuttgart gezeigt - erstmals außerhalb Syriens. 3D-Animationen, Toninstallationen und begehbare Modelle sollen das Interesse und das Verständnis für die Arbeit der Archäologen und die Geschichte Syriens wecken. So wird die 2002 von dem Tübinger Professor Peter Pfälzner entdeckte Königsgruft nachgebaut. Die Ausstellung, die bis zum 14. März 2010 dauert, widmet sich der gesamten Besiedlungszeit Qatnas vom dritten bis zum ersten Jahrtausend vor Christus.
STUTTGART