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Tauberbischofsheim: Schmerzen der Knochen und Gelenke ohne Operation lindern

Tauberbischofsheim

Schmerzen der Knochen und Gelenke ohne Operation lindern

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    Umfassend den Schmerz behandeln: Chefarzt Dennis Sankat therapiert die Patienten nach dem multimodalen ANOA-Konzept.
    Umfassend den Schmerz behandeln: Chefarzt Dennis Sankat therapiert die Patienten nach dem multimodalen ANOA-Konzept. Foto: Christiane Hampe/khtbb

    Bei vielen Menschen sind sie Grund für Beeinträchtigungen im Alltag, im Beruf und für den Verlust von Lebensqualität: chronische Gelenk- und Rückenbeschwerden. In der vor knapp zwei Jahren neu gegründeten Abteilung für Konservative Orthopädie und Spezielle Schmerztherapie am Krankenhaus Tauberbischofsheim werden derartige Beschwerden der Patientinnen und Patienten nach einem speziellen Konzept konservativ behandelt, heißt es in einer Pressemitteilung. Dieses Behandlungskonzept entspricht den strengen Richtlinien der Arbeitsgemeinschaft nicht operativer orthopädischer Akut-Kliniken, kurz ANOA. Nur 28 Kliniken in Deutschland bieten dieses Behandlungskonzept an: Jetzt wurde auch das Krankenhaus Tauberbischofsheim offiziell als ANOA-Klinik anerkannt.

    In der Abteilung bietet ein interdisziplinäres Team aus Fachärzten für Orthopädie sowie Spezielle Schmerztherapie, Psychiatern und Psychologen, Physio- und Ergotherapeuten sowie einer speziell qualifizierten Pflegekraft (Pain Nurse) ein komplexes nicht operatives Behandlungskonzept orthopädischer Erkrankungen an. Dabei verfolgen die Spezialisten einen ganzheitlichen Ansatz, da die Schmerztherapie, insbesondere die der chronischen Schmerzen, oft eine komplexe Behandlung benötigen „Schmerz kann viele unterschiedliche Ursachen haben. In unserer Abteilung schauen wir ganz genau hin, um festzustellen, wo eigentlich das Grundproblem liegt, um dieses dann gezielt konservativ zu therapieren“, zitiert die Mitteilung Chefarz Dennis Sankat. Die Behandlung der Schmerzen erfolgt multimodal. Das bedeutet, dass viele verschiedene Fachdisziplinen während der sogenannten Komplextherapie zusammenarbeiten. „Die Patienten bleiben in der Regel sieben bis 14 Tage bei uns. Jeden Fall besprechen wir gemeinsam im Team und entwickeln einen individuellen Behandlungs- und Therapieplan – auch der Patient wird bei allen Entscheidungsschritten intensiv mit einbezogen“, erklärte der Chefarzt. Erfahrene Fachärzte kümmern sich während eines stationären Aufenthalts um Diagnostik und Therapie, etwa um die Anpassung von Schmerzmitteln. Auch alternative Methoden wie Akupunktur und Neuraltherapie werden angewendet.

    „Schmerzen stellen oft auch eine große psychische Belastung für den Patienten dar. Dank der engen Anbindung an die Abteilung für Psychiatrie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie im Krankenhaus Tauberbischofsheim haben wir jederzeit die Möglichkeit, einen Kollegen aus diesem Fachbereich hinzuzuziehen, um die Patienten hier qualifiziert zu unterstützen“, so Sankat. Einen großen Stellenwert in der Behandlung nimmt außerdem die Physiotherapie ein, darunter etwa Einzeltherapien mit Medizinischer Trainingstherapie, Wärme-, Kälte- und Elektrotherapie, Fango aber auch Gruppentraining mit Wassergymnastik, Qi Gong und Rückentraining. Darüber hinaus ist eine Diätassistentin in die stationäre Behandlung eingebunden.

    Schon seit Gründung der Abteilung im Juni 2017 wurden Patienten nach einem an ANOA angelehnten Konzept behandelt, mit dem Ziel langfristig Mitglied der Arbeitsgemeinschaft zu werden. „Wir freuen uns sehr, dass sich die Bestrebungen von Chefarzt Sankat gelohnt haben und wir jetzt eine der 28 ANOA-Klinken Deutschlands sind. Das spricht auch für die Qualität der Behandlung in der Abteilung“, sagte Dr. Mathias Jähnel, Ärztlicher Direktor des Krankenhauses sowie Chefarzt der Abteilung für Psychiatrie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Auch der Hausobere des Krankenhauses Tauberbischofsheim Dr. Oliver Schmidt freute sich über die Aufnahme in den Fachklinik-Kreis und gratulierte Dennis Sankat.

    ANOADie ANOA (Arbeitsgemeinschaft nicht operativer orthopädischer Akut-Kliniken) ist eine medizinisch-wissenschaftliche Vereinigung von mittlerweile 28 Akutkrankenhäusern, die im nicht operativen orthopädisch-unfallchirurgischen, manualmedizinischen und schmerztherapeutischen Bereich tätig sind. Patienten mit komplexen und multifaktoriellen Erkrankungen des Bewegungssystems sowie mit chronischen Schmerzerkrankungen benötigen multidisziplinäre und multimodale Diagnostik- und Therapiekonzepte. Im Mittelpunkt des ANOA-Konzeptes stehen daher individualisierte befundorientierte Behandlungen auf neuro-orthopädischer Grundlage unter Einbeziehung manualmedizinisch-funktioneller, schmerzmedizinischer und psychotherapeutischer Methoden. Die ANOA ist der Auffassung, dass nur im Rahmen einer ganzheitlichen Betrachtung langfristig wirksame Therapiekonzepte umgesetzt werden können. Dazu hat die ANOA klinische Behandlungspfade mit besonderen Behandlungsschwerpunkten entwickelt. Das ANOA Konzept basiert auf den neuesten medizinischen Erkenntnissen und ist wissenschaftlich überprüft.

    Der Hausobere Dr. Oliver Schmidt (links) und der Ärztliche Direktor Dr. Mathias Jähnel (rechts) gratulieren Chefarzt Dennis Sankat zur Auszeichnung als ANOA-Klinik.
    Der Hausobere Dr. Oliver Schmidt (links) und der Ärztliche Direktor Dr. Mathias Jähnel (rechts) gratulieren Chefarzt Dennis Sankat zur Auszeichnung als ANOA-Klinik. Foto: Christiane Hampe/khtbb
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