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LAUDA-KÖNIGSHOFEN: Sieben Jahrzehnte VdK Tauberbischofsheim

LAUDA-KÖNIGSHOFEN

Sieben Jahrzehnte VdK Tauberbischofsheim

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    Nikolaus Mai und Erwin Geier wurden vom Kreisvorsitzenden Kurt Weiland (von links) für 70 Jahre Mitgliedschaft im Kreisverband Tauberbischofsheim geehrt.
    Nikolaus Mai und Erwin Geier wurden vom Kreisvorsitzenden Kurt Weiland (von links) für 70 Jahre Mitgliedschaft im Kreisverband Tauberbischofsheim geehrt. Foto: Foto: Matthias Ernst

    In der Tauber-Franken Halle in Lauda-Königshofen feierte der VdK-Kreisverband Tauberbischofsheim 70-jähriges Bestehen. Wo während der aktuell laufenden Königshöfer Messe jeden Abend die Party abgeht, versammelten sich Mitglieder des Sozialverbandes aus dem gesamten Kreis.

    Kreisvorsitzender Kurt Weiland blickte in die Geschichte des VdK. 1948 wurde der Kreisverband „mehr oder weniger als reine ehrenamtliche Interessenvertretung der Kriegsheimkehrer und Kriegerwitwen gegründet“. Diesen – damals sehr jungen Leuten – sei es zu verdanken, dass der Sozialverband durch erfolgreiche Arbeit zu dem gemacht wurde, was er heute ist, zollte Weiland Respekt vor der Leistung unserer Vorfahren. Heute sei der VdK ein moderner und vor allem größter Sozialverband in Deutschland. Man habe sich von der reinen Versorgung der Kriegsgeschädigten weiterentwickelt. Man spricht bei folgenden Themen aktiv mit: Gesundheit, Rente, Pflege, Schwerbehinderung, Alters- und Kinderarmut, also „mit allem was mit Sozialem zu tun hat“. „Hier verleihen wir vor allem den Menschen eine Stimme, die nicht immer auf der Sonnenseite des Lebens stehen“.

    Vor allem beim Sozialrechtsschutz sei der Kreisverband sehr erfolgreich. 2017 habe der Kreisverband mit seiner Geschäftsstelle und den beiden Vollzeit-Rechtsreferenten Albrecht Zehntgraf und Olaga Klein, sowie vier Sekretärinnen, für die Mitglieder Ansprüche im Wert von 387 000 Euro durchgesetzt. Im ersten Halbjahr 2018 waren es bereits 403 000 Euro. Man habe eine Erfolgsquote von 48 Prozent.

    Während andere Organisationen über Mitgliederschwund klagen, steigen die Zahlen beim VdK sogar noch an. Aktuell habe man im Kreis Tauberbischofsheim über 5300 Mitglieder, im Kreis Bad Mergentheim nochmals über 3500. Zusammen sind das fast 9000 Menschen im Main-Tauber-Kreis, im Land Baden-Württemberg sind es knapp 230 000 und in Deutschland über 1,9 Millionen Mitglieder. Im Kreis Tauberbischofsheim will man aber nicht stillstehen und hat drei neue Aufgabenfelder gefunden, in denen man sich zukünftig noch stärker engagieren möchte. Vor allem die Jugendarbeit soll gestärkt werden. Mit Marco Hess und Dominik Martin sind zwei Jugendvertreter im Vorstand aktiv. Außerdem gibt es mit Lilo Jaksch und Margarete Schmidt zwei neue Ehrenamtsbeauftragte, die Menschen, welche sich ehrenamtlich engagieren wollen, „an die Hand nehmen“. Weiland stellte auch die Wohnbauberatung vor. Angie Färber und Ewald Deiring wurden intensiv geschult und stehen den Betroffenen mit Rat und Tat zur Seite.

    Weiland berichtete auch von den sehr erfolgreichen 1. Grünsfelder Gesundheitstagen im vergangenen Jahr. Bei dieser ersten Großveranstaltung im Landesverband konnten über 7000 Menschen begrüßt werden. Im kommenden Jahr will man vom 11. bis 12. Mai die Erfolgsgeschichte fortschreiben.

    Statt Grußworte der Ehrengäste gab es anschließend an die Rede von Weiland eine Podiumsdiskussion, die von Werner Raab, Bezirksverbandsvorsitzender Nordbaden und stellvertretender Landesvorsitzender, moderiert wurde. Mit Rolf Grüning (Die Linke), Stefan Müller-Reiter (FDP), Dietrich Grebbin (Bündnis 90/Die Grünen), Joachim Thees (SPD), Alois Gerig (CDU) hatte man hochkarätige Politiker aus dem Kreis eingeladen. Hinzu kamen noch Marco Hess (Fraktionsvorsitzender CDU im Stadtrat von Lauda-Königshofen), Thomas Maertens (Bürgermeister Lauda-Königshofen), Joachim Markert (Bürgermeister Grünsfeld), Elisabeth Krug (Sozialdezernentin Landratsamt Main-Tauber) und Werner Sing (Landesvorsitzender VdK Baden-Württemberg). Sie alle hatten zu den brennenden sozialen Themen im Land ihre Meinung und taten die auch gerne kund. Man war sich einig, dass der ländliche Raum andere Probleme als die Stadt habe. Trotzdem steigt die Zahl der Hilfebedürftigen auch im Kreis stetig an. Während der ganzen Diskussion herrschte „himmlische Ruhe“ (Weiland), so interessant waren die Themen.

    Nach der Diskussion spielte Claudia Hirschfeld auf ihrer Konzertorgel zur Unterhaltung der vielen Besucher. Doch vor dem inoffiziellen Teil galt es noch zwei Gründungsmitglieder des Kreisverbandes Tauberbischofsheim zu ehren. Erwin Geier (Külsheim) und Nikolaus Mai (Freudenberg) waren nach Lauda-Königshofen gekommen und nahmen eine speziell für sie gestaltete Urkunde aus den Händen des Kreisvorsitzenden Kurt Weiland entgegen.

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