Mit dem ersten Spatenstich zur Errichtung eines Gradierpavillons hat die Kurverwaltung Bad Mergentheim vor wenigen Tagen damit begonnen, eine weitere Attraktion im Kurpark zu schaffen. Ab Frühjahr 2016 soll er den Gästen zur Verfügung stehen.
Der Gradierpavillon soll vornehmlich gesundheitlichen Anwendungen dienen, aber auch touristischer Anziehungspunkt sein. Zugleich soll der Gradierpavillon die Bedeutung der Bad Mergentheimer Heilquellen durch die Erschließung eines zusätzlichen Anwendungsgebietes weiter ins Bewusstsein rücke, so eine Pressemitteilung der Kurverwaltung.
Früher nutzte man Gradierbauwerke zur Gewinnung von Salz. Heutzutage werden Gradierwerke überwiegend für die Freiluftinhalation zur therapeutischen Anwendung genutzt. Die Sole tropft über Schwarzdornreisig (Schlehen) herab und verbreitet eine angenehme, salzhaltige Luft. Als Solequelle wird die im Eigentum der Kurverwaltung befindliche, auch als Badequelle bekannte Paulsquelle eingesetzt.
Prof. Wolfgang Reinhart dankte im Namen des Verwaltungsrats der Kurverwaltung dem Land Baden-Württemberg für die 50-prozentige Förderung der Maßnahme.
Kurdirektorin Katrin Löbbecke sprach von einer Vision, die nun Wirklichkeit werde. Ministerialrat Harald Burkhardt aus Stuttgart begrüßte den Bau des Gradierpavillons und die Nachhaltigkeitsmaßnahmen, die von der Kurverwaltung angestrebt werden.
Oberbürgermeister Udo Glatthaar sagte, im Hinblick auf die in Bad Mergentheim stattfindenden Heimattage Baden-Württemberg 2016 sei der Gradierpavillon ein weiteres Highlight, das man in den Kuranlagen besuchen kann.
Architekt Roland Ress gab Einblick in die Daten des geplanten Bauwerks. Der Gradierpavillon ist mit einem Durchmesser von 14 Metern geplant, die Wand mit Schwarzdornreisig soll rund drei Meter hoch sein und es wird einen inneren und einen äußeren Bereich mit einer stärkeren und schwächeren Konzentration des Salzgehaltes geben.