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Hochhausen: Spenden für Sanierung der Friedhofskapelle Hochhausen

Hochhausen

Spenden für Sanierung der Friedhofskapelle Hochhausen

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    Sie haben einen Plan (von links): Michael Schmitt, Barbara von Brunn, Herbert Elsner, Dekan Thomas Holler und Brigitte Elsner wollen die Friedhofskapelle Hochhausen renoviert sehen.
    Sie haben einen Plan (von links): Michael Schmitt, Barbara von Brunn, Herbert Elsner, Dekan Thomas Holler und Brigitte Elsner wollen die Friedhofskapelle Hochhausen renoviert sehen. Foto: Ulrich Feuerstein

    Premiere für den noch jungen Verein: Der vor rund einem Jahr im Tauberbischofsheimer Ortsteil Hochhausen gegründete kirchliche Bauförderverein hat erstmals ein Benefizkonzert veranstaltet. Mit großem Erfolg. Beim Auftritt des Heeresmusikkorps' Veitshöchheim war die Pfarrkirche St. Pankratius bis auf den letzten Platz gefüllt. Die vielen Gäste spendeten auch reichlich. 1600 Euro kamen zusammen.

    Erstes Projekt des Fördervereins ist die Friedhofskapelle. „Sie muss dringend saniert werden“, sagt Herbert Elsner. Er ist der Vorsitzende des derzeit 27 Mitglieder zählenden Vereins. Die Friedhofskapelle ist Elsners Angaben zufolge ein wichtiger Bestandteil der dörflichen Gemeinschaft. Sie zu erhalten sei ein Anliegen der ganzen Bevölkerung.

    Friedhofskapelle wurde 1585 gestiftet

    Die Johannes dem Täufer geweihte Kapelle ist in mehreren Bauabschnitten entstanden. Das Epitaph vor dem Ostfenster nennt die Stifter: Veith Schürer und seine Frau Anna Bundschuh ließen 1585 die ursprüngliche Kapelle errichten.

    Die kleine Kirche weist einige Besonderheiten auf. So befinden sich im Bereich des heutigen Seiteneingangs gleich zwei Gewölbe mit ähnlicher Tiefe, die aber unterschiedlich hoch sind. Die zugemauerte niedrigere Öffnung war ursprünglich der Eingang zu der ersten, 1572 gebauten Kapelle. Damals war das Bodenniveau außen und innen sicher tiefer, wie der Sockel am Epitaph zeigt, der heute im Erdreich verschwindet.

    174 Jahre war der an der Wand angebrachte Weihwasserkessel für die meist rechtshändigen Kapellenbesucher auf der „richtigen“ Seite. Seit der Erweiterung 1759 befindet der Kessel sich auf der linken Seite des neuen Eingangs, in dessen Türsturz die Zahl 1759 eingemeißelt ist.

    Empore in den 1960er-Jahren entfernt

    Im Innern der Kapelle befand sich eine Empore. Sie wurde bei einer Renovierung in den 1960er-Jahren entfernt. Die Außentreppe an der Südwand wurde abgerissen. Ein Fenster verschließt heute diesen ehemaligen Zugang zur Empore.

    Im vorderen Bereich der Kapelle ist außerdem eine rätselhafte Grabplatte in den Boden eingelassen. Die Jahreszahl 1797 ist zu entziffern. Was es mit der Person auf sich, an die das Grabmal erinnert und ob überhaupt jemand unter der Platte begraben ist, ist unklar.

    „Die Kapelle ist in einem sehr renovierungsbedürftigen Zustand“, betont auch Dekan Thomas Holler. Der Zahn der Zeit habe seine Spuren hinterlassen. Umso mehr freut es ihn, dass engagierte Bürger sich um das Gotteshaus kümmern wollen. „Sie sind mit dem Herzen bei der Sache“, sagt Holler und kann das nachvollziehen. „Die Kapelle ist als Ort des Abschieds eine Anlaufstelle für viele Menschen.“

    Grabplatte im Boden als Stolperfalle

    Die Vorarbeiten für die Sanierung haben schon begonnen. Das Architekturbüro Lurz von Brunn aus Wittighausen ist mit der Maßnahme betraut. „Sicherheitsrelevante Maßnahmen haben wir als Erstes ergriffen“, sagt Barbara von Brunn. So werde gerade die Tür am westlichen Haupteingang renoviert. Als Nächstes gelte es, die Grabplatte im Bodenbereich zu versetzen. Sie habe sich schon zu oft als Stolperfalle erwiesen. Außenfassade und Fachwerk sollen auch noch in Angriff genommen werden.

    „Es tut sich etwas“, freut sich Dekan Holler. Die Planungen sind seinen Angaben zufolge fortgeschritten. Jetzt gehe es darum, die Genehmigung vom Erzbischöflichen Bauamt einzuholen. Auch mit dem Amt für Denkmalschutz habe man Kontakt aufgenommen. Holler ist zuversichtlich, dass Mitte des Jahres die Renovierungsarbeiten starten können.

    Wie hoch die Kosten für die gesamte Renovierung sind, ermittelt gerade das Architekturbüro. Die 1600 Euro Konzerterlös kommen auf jeden Fall wie gerufen. „Mit verschiedenen Spenden haben wir schon rund 5000 Euro zusammen“, erklärt Herbert Elsner. Dass das nicht reichen wird, weiß er. Weitere Aktionen hat er mit seinem Stellvertreter Michael Schmitt und Kassiererin Brigitte Elsner schon ins Auge gefasst. Ein zweites Benefizkonzert gehört auch dazu. Der kirchliche Bauförderverein St. Pankratius Hochhausen hat außerdem ein Spendenkonto eingerichtet.

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