Die Außenstelle des Fraunhofer-Instituts für Silicatforschung ISC im Kloster Bronnbach ist auf einem guten Weg. Hier werden Lösungen für industrielle Produktentwicklungen erforscht und zur Serienreife gebracht. Die internationale Akquise von Kunden lässt die Fraunhofer-Forscher optimistisch in die Zukunft schauen. Die Wirtschaftsförderung des Main-Tauber-Kreises konnte sich in diesen Tagen einer Pressemitteilung zufolge davon überzeugen.
Die Außenstelle des Fraunhofer-Instituts für Silicatforschung ISC befindet sich bereits seit 24 Jahren in Bronnbach. Sie ist neben dem Archivverbund die zweite wissenschaftliche Einrichtung im Kloster. Der Hauptsitz des Instituts ist in Würzburg. Im Kloster Bronnbach sind das Zentrum für Geräte- und Anlagenentwicklung und der Bereich „Kulturgüterschutz“ angesiedelt. „Wir fühlen uns hier sehr wohl und freuen uns auch über eine gute Auftragslage“, sagte der Leiter der Außenstelle in Bronnbach, Dr. Andreas Diegeler. Er empfing gemeinsam mit der Leiterin des Internationalen Zentrums für Kulturgüterschutz und Konservierungsforschung (IZKK), Sabrina Rota, die Vertreter der Wirtschaftsförderung des Main-Tauber-Kreises, Dezernent Jochen Müssig und Amtsleiter Rico Neubert.
Vor kurzem wurde ein Projekt zum Thema „Robotergestützte Qualitätskontrolle von Kugel-oberflächen“ abgeschlossen. Und es geht weiter mit Entwicklungsprojekten für die Labor-glasindustrie. Hierzu ist das Fraunhofer-Institut in Bronnbach auch international aufgestellt, berichtete Diegeler. So wird er in wenigen Tagen nach China reisen und dort eine entsprechende Fachmesse besuchen. Auf seiner Agenda steht anschließend eine Präsentation auf der Fachmesse „ArabLab“ in Dubai und der Besuch der „Analytica“ in Vietnam. „Mit der Entwicklung und Forschung im Bereich Laborglas und dessen Oberflächen besetzen wir zwei zukunftsträchtige Industriefelder. Hinzu kommt der Sonderanlagenbau, in dem wir ebenfalls eine stabile Auftragslage haben“, zitiert die Mitteilung Diegeler.
Ein Rundgang durch das Institut und das Technikum in der ehemaligen Remise belegten die Aussagen. „Es ist beeindruckend, wie an das Institut herangetragene Sachverhalte im Bereich der Entwicklung neuer Materialien und der Entwicklung neuer Messtechnik und Geräte angegangen und gelöst werden“, zeigte sich Dezernent Jochen Müssig beeindruckt. Der im Technikum aufgestellte Roboter für das automatisierte schnelle Screening von Glasgemengen in der Glasentwicklung oder die kürzlich zur Produktionsreife entwickelte Anlage für die Herstellung von lebensmittelverträglichen Wasserkapseln sind Beispiele.
Auch im IZKK wird auf Wachstum gesetzt. Die Fraunhofer Academy ist deshalb mit ihrem Weiterbildungsangebot immer wieder Gast in Bronnbach und bietet zu den unterschiedlichsten Themen Seminare und Workshops an, wie zum Beispiel im Bereich der Materialentwicklung für die Medizin oder bei der Förderung von jungem Forschernachwuchs.