Fataler Zoff über die Narrenzunft: Nach einem tödlichen Messerangriff auf einen 46-Jährigen hat die Staatsanwaltschaft Tübingen Anklage gegen seine 26 Jahre alte Ehefrau erhoben. Der Tatvorwurf lautet auf Totschlag, wie die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilte. Im Anschluss an einen Fastnachtsumzug soll die betrunkene Rottenburgerin in der Wohnung ihrer Eltern in Starzach (Kreis Tübingen) mit ihrem Mann heftigen Streit über eine „vereinsinterne Frage der Narrenzunft“ gehabt haben. Während der Auseinandersetzung am 15. Januar 2012 griff sie laut Anklage zu einem großen Küchenmesser und rammte es ihrem Mann in die Brust. Trotz Wiederbelebungsversuchen durch einen Notarzt starb der 46-Jährige an der Verletzung. „Nach Abschluss der Ermittlungen kann im Hinblick auf ihre erhebliche Alkoholisierung und ihre psychische Erregung nicht ausgeschlossen werden, dass die Angeschuldigte in ihrer Steuerungsfähigkeit eingeschränkt war“, heißt es in der Mitteilung der Staatsanwaltschaft. Sie selbst habe ausgesagt, der Mann sei ihr „in das Messer gelaufen“. Dies sei jedoch aus medizinischer Sicht unwahrscheinlich. Die Angeklagte sitzt seit Mitte Januar in Untersuchungshaft.
TÜBINGEN