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Wenkheim: Verein „Die Schul“ erinnert bei einer Vernissage in der ehemaligen Synagoge an die Gründung vor 40 Jahren

Wenkheim

Verein „Die Schul“ erinnert bei einer Vernissage in der ehemaligen Synagoge an die Gründung vor 40 Jahren

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    In der ehemaligen Synagoge in Wenkheim zeigte Künstler Rudi Knaus (Vierter von links) Tonreliefs. Musik machte Klarinettist Matthias Ernst (Zweiter von links). Hans Jörg Ghiraldin (Fünfter von links) referierte über das Thema „Ich habe Dich bei Deinem Namen gerufen. Du gehörst mir." Kerstin Haug-Zademack (von links), Wendelin Bartholome und Christiane Bopp führten durchs Programm.
    In der ehemaligen Synagoge in Wenkheim zeigte Künstler Rudi Knaus (Vierter von links) Tonreliefs. Musik machte Klarinettist Matthias Ernst (Zweiter von links). Hans Jörg Ghiraldin (Fünfter von links) referierte über das Thema „Ich habe Dich bei Deinem Namen gerufen. Du gehörst mir." Kerstin Haug-Zademack (von links), Wendelin Bartholome und Christiane Bopp führten durchs Programm. Foto: Klaus Reinhart

    In der gut besetzten ehemaligen Synagoge in Wenk verbreitete Matthias Ernst, Klarinettist aus Würzburg, mit gefühlvoll vorgetragener Klezmer-Musik jüdisches Flair bei der Vernissage mit Werken des Tauberbischofsheimer Künstlers Rudi Knaus. 20 Arbeiten der letzten 40 Jahre mit alttestamentlichen Themen sind bis zum 21. Juli in der Wenkheimer Gedenkstätte zu sehen. Bei der Vernissage blickte der Verein „Die Schul“ gleichzeitig auf sein 40-jähriges Bestehen zurück.

    Nach einleitenden Worten von Wendelin Bartholme, dem Initiator der Ausstellung, gab Christiane Bopp, die stellvertretende Vorsitzende, einen kurzen Überblick über die Restaurierung der ehemaligen Synagoge, der Arbeit und die Ziele des Vereins.

    Die Vorsitzende des Museumsvereins Tauberbischofsheim, Kerstin Haug-Zademack, stellte Leben und Werk von Rudi Knaus vor und gab der Hoffnung Ausdruck, dass die Betrachter der Tonreliefs spüren, mit welcher großer Feinfühligkeit der Künstler arbeitet  und wie die Emotionen seiner alttestamentlichen Figuren aus dem spröden Material heraus auffordern, bei uns selbst nachzufragen: Wie steht es um unsere Beziehung zu Gott? Künstler Rudi Knauf selbst dankte mit bewegenden Worten für die Möglichkeit, seine Werke in der ehemaligen Synagoge zu zeigen.

    Hans-Jörg Ghiraldin, Gründungsvorsitzender des Vereins „Die Schul“ gab eine umfangreiche Einführung in das künstlerische Werk von Knaus anhand von 15 Reliefs, die im Gebetsraum ausgestellt sind. Sein Thema lautete: „Ich habe Dich bei Deinem Namen gerufen, Du gehörst mir.“ Ghiraldin gab zu bedenken, dass zwischen der Gegenwart, in der die Werke entstanden, und den biblischen Gestalten zwar mehrere tausend Jahre liegen, aber ohne sie hätte die Geschichte Gottes mit den Menschen, Heilsgeschichte genannt, nicht bis heute stattfinden können.

    Die Kunstwerke zeigten einerseits große Höhen des Wirken Gottes, etwa beim Durchgang der Israeliten durch das Rote Meer oder beim Sühnetod Jesu Christi, aber auch menschlich dunkle Seiten wie Neid, bei Josef und seinen Brüdern, oder Fahrlässigkeit, beim Verlust des Segens wegen eines Linsengerichts bei Jakob und Esau. Mehre Tonreliefs interpretieren Texte von Psalmen.

    Abschließend wünschte sich Ghiraldin, dass die Betrachter von den Aussagen, die der Künstler in die gezeigten Szenen gelegt hat, nachhaltig zum Nachdenken gebracht werden. Das Programm wurde von mehreren Musikbeiträgen des Klarinettisten Matthias Ernst begleitet, der zum Schluss die Melodie "Hevenu shalom aleichem" in den Raum hauchte.

    Die ehemalige Synagoge in Wenkheim ist samstags und sonntags von 14.30 bis 16.30 Uhr geöffnet.

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