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RUST: Vergnügungsparks spüren in der Krise Aufwind

RUST

Vergnügungsparks spüren in der Krise Aufwind

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    Wenn Euro und Konjunktur kriseln, geht es für Vergnügungsparks bergauf. Denn je schlechter die Lage, umso mehr suchen die Menschen Abwechslung – zur Freude der Freizeitindustrie.

    Die mehr als 300 Vergnügungsparks in Europa rechnen trotz Eurokrise und schwächelnder Konjunktur mit guten Geschäften. „Es gibt keine Anzeichen für einen Rückgang“, sagte der Präsident des Weltverbandes der Freizeitindustrie, Roland Mack, am Freitag in Rust (Ortenaukreis) der Nachrichtenagentur dpa. „Im Gegenteil: In konjunkturell unsicheren Zeiten spüren wir Aufwind.“ Dies gelte für die Branche weltweit, derzeit vor allem aber für Europa, sagte Mack. „Die Leute sind in Krisen eher bereit, für Freizeitvergnügen Geld auszugeben. Sie verzichten auf große Reisen und machen stattdessen Kurzurlaube und Ausflüge.“ Davon profitiere die Freizeitindustrie.

    „In Phasen der Finanz-, Wirtschafts- und Eurokrise geht es für uns nach oben“, sagte Mack. „In diesen Zeiten wollen Eltern alles für ihre Kinder tun und verbringen mit zunehmendem Gefallen einen Aufenthalt oder Kurzurlaub in einem Freizeitpark“. Je stärker eine wirtschaftliche Krise, umso größer sei der Wunsch nach Ablenkung. Dies zeige die Erfahrung vergangener Jahre. Die Betreiber der Freizeitparks seien darauf eingestellt. „In den europaweit mehr als 300 Parks fließen nächstes Jahr voraussichtlich mehr als 400 Millionen Euro in neue Attraktionen und in Modernisierungen“, sagte Mack. „Das entspricht der Summe, die die Parks in diesem Jahr investiert haben.“ Die Branche stehe gut da und rüste sich für die Zukunft. „Dabei investieren nicht nur Branchenriesen wie das Disneyland Paris, das Gardaland bei Verona in Italien und der Europa-Park große Summen, sondern auch die zahlreichen in Familienbesitz befindlichen Parks mit regionalem Einzugsgebiet.“

    Europaweit setzt die Branche nach Angaben des Verbandes jedes Jahr geschätzte 8,6 Milliarden Euro um, beschäftigt rund 50 000 Mitarbeiter und lockt jährlich mehr als 145 Millionen Besucher an.

    Millioneninvestitionen werde es künftig geben, sagte Mack. „Wir alle in der Branche haben ein gemeinsames Ziel: Die Angebote müssen für möglichst viele Menschen immer wieder aufs Neue interessant und attraktiv sein. Ohne ständige Innovationen geht das nicht.“

    Der 63 Jahre alte Mack ist Inhaber des Europa-Parks in Rust, des größten Freizeitparks Deutschlands. Seit einem Jahr ist er Präsident der International Association of Amusement Parks and Attractions (IAAPA), dem Weltverband der Freizeitindustrie. Er ist der erste Deutsche in diesem Amt.

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