Die Sparkasse Tauberfranken hatte zum Bilanzpressegespräch geladen: Der Vorstandsvorsitzende Peter Vogel und sein Stellvertreter Wolfgang Reiner informierten über das Abschneiden im vergangenen Jahr und gaben einen Ausblick auf das laufende.
Im vergangenen Jahr wuchs die Bilanzsumme um mehr als fünf Prozent auf 2,83 Milliarden Euro. Die Kundeneinlagen stiegen ebenfalls um rund fünf Prozent auf 2,13 Milliarden Euro. Ihr Kreditvolumen konnte die Sparkasse um zwei Prozent auf 1,85 Milliarden Euro steigern. Das Haus sei dadurch für die Anforderungen der Zukunft gut aufgestellt, sagte Vogel.
Anstieg von Vermögensanlagen
Die Kundeneinlagen stiegen trotz tiefer Zinsen auf 2,13 Milliarden Euro, das war ein Zuwachs von 4,6 Prozent. Die positive Entwicklung an den Kapitalmärkten und der anhaltende Niedrigzins würden für einen Anstieg der Vermögensanlagen sorgen, sagte Reiner.
Auch mit Wertpapieren habe die Bank ein hervorragendes Ergebnis erzielt. Die positive Entwicklung ihres Bestandes liege – bedingt durch die allgemeine Entwicklung an den Kapitalmärkten – mit einem zweistelligen Plus deutlich über dem Vorjahr, fügte Reiner hinzu.
Durch Kenntnis des regionalen Immobilienmarktes und persönliche Beratung habe die Sparkasse auch hier neue Bestmarken erzielt. Für den privaten Wohnungsbau seien über 155 Millionen Euro, neun Prozent mehr, neu zugesagt worden.
Digitalisierung schreitet voran
Die Kreditnachfrage befinde sich nach wie vor auf hohem Niveau. Davon würden vor allem die mittelständischen Unternehmen und Handwerksbetriebe profitieren, informierten die Vorstände. Ein Erfolgsfaktor für den Mittelstand sei die digitale Infrastruktur, und dieser bilde das Rückgrat einer erfolgreichen Volkswirtschaft.
Das Kundenkreditgeschäft zeigte sich auch 2019 erneut als eine starke und stabile Säule des Instituts. Die Darlehenszusagen beliefen auf 371 Millionen Euro. Das war ein Anstieg um 2,8 Prozent. Trotz umfangreicher Tilgungen setzte sich sich das Wachstum fort.
Als wichtiges Thema bei den Leistungen gelten die digitalen Angebote. Die Bank baute sie durch die Einführung von E-Safe und Apple Pay aus. Dadurch kann ein Kunde jederzeit und überall Zugriff auf seine Dokumente haben. Die Anzahl der Nutzer steige stetig.
Unterstützung sozialer Projekte
Als einer der größten Arbeitgeber in ihrem Geschäftsbereich beschäftigte die Sparkasse Tauberfranken zum Jahresende 507 Mitarbeiter, darunter 37 Auszubildende.
Mit ihren Erträgen unterstützte sie zahlreiche Projekte, Aktionen und Veranstaltungen. Dazu gehörte der Weihnachtswünschebaum, bei dem mehr als 200 Kinder aus sozial schwachen Familien beschenkt wurden, eine Scheckübergabe über 2000 Euro an die Tafeln und eine Spende über 4300 Euro an den Kinder- und Jugendhospizdienst der Malteser.
Besonders stolz seien sie auf die Auszeichnung als "Bank des Jahres 2019" durch die Oskar-Patzelt-Stiftung, sagten die Vorstände.
Abschließend blickten die Vorstände auf das laufende Jahr. Auch 2020 werde es eine Azubi-Filiale geben. Ab April habe jeder Mitarbeiter die Möglichkeit, ein vom Arbeitgeber gefördertes Fahrrad für den Weg zur Arbeit zu leasen, um seine Gesundheit zu fördern.
Vogel und Reiner bekräftigten, dass die Sparkasse Tauberfranken mit den soliden Ergebnissen des vergangenen Jahres für aktuelle Herausforderungen – das Niedrigzinsumfeld, die Digitalisierung und ein Regulierungsdruck auf Finanzdienstleister – gut gewappnet sei.
Auch 2020 rechnen sie trotz eines schwierigen Marktumfeldes mit einem guten Ergebnis.
Sparkasse Tauberfranken in ZahlenDas vorläufige Jahresergebnis der Sparkasse Tauberfranken zum 31. Dezember 2019 (Vorjahreswert und prozentuale Veränderung in Klammern):Geschäftsvolumen: 2,94 Milliarden Euro (2,78 Mrd. Euro, +5,7 Prozent).Bilanzsumme: 2,83 Milliarden Euro (2,69 Mrd. Euro, +5,2 Prozent).Kundenkredite: 1,85 Milliarden Euro (1,82 Mrd. Euro, +1,6 Prozent).Kundeneinlagen: 2,13 Milliarden Euro (2,03 Mrd. Euro, +4,9 Prozent).Wertpapierbestand: 0,69 Milliarden Euro (0,59 Mrd. Euro, +17 Prozent).Arbeitsplätze: 507 (521, –2,7 Prozent), Auszubildende 37 (31, +19 Prozent).Personenbesetzte Filialen: 27 (27, keine Veränderung).Geldautomaten inklusive Cash-Recycle: 42 (42, keine Veränderung).
