Für Grünsfelds neuem Kämmerer Christoph Kraft ging es bei seinem ersten öffentlichen Auftritt vor dem Gemeinderat logischerweise gleich ums Geld.
Schon seit mehreren Jahren gibt es Planungen, die Grünbachstraße, die Klinge und den Bergweg zu sanieren. Zur Vorstellung der aktuellen Lage waren die meisten Zuhörer in die Stadthalle gekommen, die erneut als Sitzungssaal diente.
Normalerweise, erklärte Bürgermeister Joachim Markert, sollte es mit dem ersten von vier Bauabschnitten im Frühjahr des kommenden Jahres losgehen. Ein Förderantrag war bereits gestellt. Der wurde mittlerweile zurückgenommen, da es ab Januar 2021 bessere Fördermöglichkeiten für die geplante Bausumme von 4,1 Millionen Euro gibt.
Stadt möchte eine möglichst hohe Förderung erhalten
Neben einer Förderung aus dem Ausgleichsstock sei dann auch eine weitere Förderung aus dem ELR-Programm möglich, sagte Kraft. Man rechne jetzt mit einem Zuschuss von 1,7 Millionen Euro. Vor allem hinsichtlich der schwindenden Einnahmen der Stadt wegen der Corona-Krise wolle man eine möglichst hohe Förderung erhalten.
"Ich weiß, es tut immer weh, wenn ein Baubeginn verschoben wird", zeigte Markert Verständnis für die Bürger, die ihre Straße möglichst schnell saniert haben wollen. Geplant ist nun eine Durchführung in drei Bauabschnitten in den Jahren 2022 bis 2024. Neben der Straße sollen auch Wasser- und Abwasserleitungen erneuert werden. Für die Planung schloss man einen Honorarvertrag mit dem Ingenieurbüro Jouaux über rund 361 000 Euro ab.
Einig war man sich, dass im neuen gemeinsamen Eingangsbereich des Kindercampus als Ersatz eine schallschluckende Decke eingebracht werden soll. Die höhere Absorptionsrate der Heradesign-Decke ließ den Gemeinderat für diese Lösung votieren.
Ehemalige Pfarrgärten in Krensheim werden erschlossen
Franz Ködel regte zudem an, auch den Treppenaufgang mit dieser schallabsorbierenden Decke auszugestalten, was von der Verwaltung nun geprüft wird. Viola von Brunn kritisierte in diesem Zusammenhang, dass der gemeinsame Eingang für Schüler und Kindergartenkinder nachträglich beschlossen wurde. Anfangs ging man von getrennten Eingängen aus.
Durch einen glücklichen Umstand konnte die Stadt die ehemaligen Pfarrgärten in Krensheim kaufen. Auf der Fläche sollen nun vier Bauplätze entstehen, weshalb sie erschlossen werden müssen. Das wirtschaftlichste Angebot hatte die Firma Konrad-Bau aus Gerlachsheim mit einer Angebotssumme von knapp 30 000 Euro abgegeben. Die Vergabe der Erschließungsarbeiten erfolgte einstimmig, zumal die Grundstücke schon feste Reservierungen haben.
Gab es in der nichtöffentlichen Sitzung des technischen Ausschusses noch eine lange Diskussion um die Notwendigkeit und Ausgestaltung eines neuen Gerätewagens für die Freiwillige Feuerwehr in Grünsfeld, so ging es in der Gemeinderatssitzung recht schnell.
Grünsfelder Feuerwehr bekommt neuen Gerätewagen
Das neue Fahrzeug soll den Schlauchwagen (SW1000) aus dem Jahr 1998 ersetzen, für den es immer schwieriger wird, Ersatzteile zu bekommen. Hauptamtsmitarbeiter Gabriel Weber stellte die Gewichtung der Auswahlkriterien vor und nannte auch eine Fördersumme des Landes von 25 000 Euro, die man als Festzuschuss erhalten werde. Geplant ist nun ein Gerätewagen Logistik (GW-L1), wie er vom technischen Ausschuss zusammengestellt wurde.
Der Gemeinderat beauftragte die Verwaltung, eine entsprechende Ausschreibung vorzunehmen. Ende Juli soll die Vergabe an die wirtschaftlichsten Bieter der vier Lose erfolgen, damit der Auftrag möglichst schnell erteilt werden kann.
Ebenfalls beschlossen wurde die Anschaffung eines Fahrzeuges für die Wasserversorgung. Hier war die Ausschreibung schon erfolgreich. Das wirtschaftlichste Angebot kam von der Firma Autoservice Feuerstein aus Grünsfeld zum Angebotspreis von 14 900 Euro.