Als kleines Dankeschön an die Bevölkerung wollten die Wittighäuser Musikanten ihr Freiluftkonzert am Plan in Unterwittighausen verstanden wissen. "Wir danken für die Unterstützung beim 'Coronaspielen' im April und Mai", so Vorstand Walter Kordmann. In Kleinstgruppen hatten einzelne Musiker der Wittighäuser Musikanten jeden Sonntag Abend an markanten Punkten in der Gemeinde musiziert (wir berichteten) und die Zuhörer hatten immer wieder für kleine Geschenke gesorgt.
Nun stand also das Freiluftkonzert an, eines der ersten Konzerte überhaupt im Kreis mit Publikum. Ein ausgefeiltes Hygienekonzept, das die Auflagen des Landratsamtes, aber auch des Musikerbundes erfüllte, machte die Veranstaltung erst möglich. Die Musiker hielten untereinander einen größeren Abstand und auch die Zuhörer saßen großflächig verteilt auf dem Platz auf Bierbänken. "Die Idee zum Konzert wäre uns ohne Corona überhaupt nicht gekommen", so Dirigent Thomas Landwehr. Er sprach von einem "ungewohnten Klangbild", wegen der Abstände, aber auch wegen der vier Jungmusiker, die gerade der Bläserjugend entstiegen sind und beim Konzert ihren ersten Auftritt mit den Erwachsenen hatten. Sie machten ihre Sache sehr gut und zeigten, dass es um den musikalischen Nachwuchs in Wittighausen gut bestellt ist.

Viel böhmische Blasmusik hatte Landwehr mit den Musikern in den vergangenen Wochen bei den Proben im Dorfgemeinschaftshaus in Oberwittighausen eingeübt. Dabei waren Klassiker, wie die Kuschel-Polka, aber auch moderne Stücke wie "Ein junger Egerländer", den die Wittighäuser Musikanten erstmals spielten. Dazu gesellten sich ein Stück des Poppenhäuser (Schweinfurt) Dirigenten Florian Bauer, der mit seiner Kapelle im letzten Jahr das Jubiläumsfest der Wittighäuser Musikanten bereichert hatte. Und natürlich durfte das Frankenlied und das Badener Lied nicht fehlen, fühlen sich die Wittighäuser doch beiden Landstrichen zugehörig. So wurde es ein kurzweiliger Abend, der mit viel Beifall bedacht wurde und dem Wunsch, dieses Konzert doch öfter stattfinden zu lassen.