Etwas schneller als geplant wurden die Erschließungsarbeiten am neuen Baugebiet "Am Tiefen Weg" in Oberwittighausen abgeschlossen. Erst im April hatte die Firma Boller-Bau mit den Arbeiten an dem Hang "in bester Lage" (Bürgermeister Wessels) begonnen und pünktlich zur Sommerpause der Baufirma war man fertig geworden. Entstanden sind auf einer Gesamtfläche von 5,2 Hektar acht Bauplätze mit einer Größe von 500 bis 600 Quadratmetern. Man liegt damit im Trend der Zeit, so Bürgermeister Marcus Wessels, denn die Zeiten der großen Grundstücke sind vorbei – auch im ländlichen Raum.
Das neue Baugebiet ist das erste offizielle Baugebiet in Oberwittighausen und wurde von den Bürgerinnen und Bürgern sehnsüchtig erwartet. Vorangegangen waren jahrelangen Verhandlungen, um das reine Wohngebiet endlich realisieren zu können. Denn nicht nur die Grundstücke an sich, sondern auch die notwendigen Ausgleichsflächen mussten von der Gemeinde erworben werden. Als es endlich soweit war, war die Freude im Gemeinderat sehr groß. Kein Wunder, dass viele Gemeinderäte und Gemeinderätinnen zur offiziellen Übergabe gekommen waren.
Alle Bauplätze sind schon verbindlich reserviert
"Derzeit ist die Nachfrage nach Grundstücken bei uns in der Gemeinde sehr hoch". Fast täglich bekommt der Bürgermeister Anrufe, ob es noch Baugrundstücke in der Gesamtgemeinde Wittighausen gibt. Selbst das erst vor gut zwei Jahren ausgewiesene Neubaugebiet "Am Bären" in Unterwittighausen mit seinen 32 Bauplätzen ist mittlerweile fast komplett ausverkauft.
Auch für das neue Baugebiet sieht es für Spätentschlossene nicht gut aus. Alle Bauplätze sind schon verbindlich reserviert. "Wir bitten von Nachfragen abzusehen", bittet der Bürgermeister alle Bauwilligen. Man sucht zwar händeringend nach neuen Bauplätzen, aber das gestaltet sich sehr schwer. Eventuell gibt es in der Gesamtgemeinde Wittighausen in Kürze im Ortsteil Vilchband einige Bauplätze, aber das ist noch nicht in trockenen Tüchern.
Nachfrage nach neuen Bauplätzen ist da
"Die Nachfrage wäre da", ist sich Bürgermeister Wessels sicher. Es kommen mittlerweile auch viele Auswärtige, die in Wittighausen eine neue Heimat finden wollen. Kein Wunder, ist doch in der kleinsten Gemeinde im Main-Tauber-Kreis eine sehr gute Infrastruktur vorhanden mit Kindergarten, Grundschule, Ärzten, Nahversorger und sogar zwei Bahnhaltepunkten.
Die Kalkulation hatte einen Verkaufspreis von 78 Euro pro Quadratmeter ergeben und der Gemeinderat stimmte in der Märzsitzung diesem Verkaufspreis zu. Damit liegt man auf demselben Niveau wie beim Baugebiet "Am Bären", freut sich der Bürgermeister.
Getrennte Systeme für Regen- und Schmutzwasser
Im Gebiet gibt es ein getrenntes Abwassersystem für Regen- und Schmutzwasser und auch die Möglichkeit für die Bauherrschaft Zisternen einzubauen. So will man für Starkregenereignisse besser gerüstet sein und die gemeindliche Kläranlage entlasten. Und natürlich, so Planer Ludwig Ohnhaus, ist in dem Neubaugebiet modernes Glasfaserkabel für eine schnelle Verbindung ins Internet verbaut. "Ohne diesen Standard kann man heute keine Grundstücke mehr verkaufen", weiß Bürgermeister Wessels.
In den letzten Jahren habe sich die Baulandausweisung in Wittighausen positiv entwickelt. In allen vier Ortsteilen war es möglich, neue Grundstücke zur Bebauung auszuweisen, freute sich der Bürgermeister. Denn damit ist das Fortbestehen des Ortes gesichert. Auch, wenn in Zukunft die Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden noch intensiviert werden dürfte. Aber jetzt freuen sich zuerst einmal die Oberwittighäuser auf ihre neuen Mitbürgerinnen und Mitbürger.