Die neue Feuerwehrschule des Landes (LFS) in Bruchsal steht nach fast dreijähriger Bauzeit kurz vor der Eröffnung. Mit der rund 39 Millionen Euro teueren Anlage im Kreis Karlsruhe werden verschiedene Einrichtungen räumlich zusammengefasst und auf den neuesten Stand gebracht.
Der Umzug soll während der Osterferien über die Bühne gehen, wie ein Sprecher der LFS am Mittwoch mitteilte. Der Betrieb werde am 24. April wieder starten. „Wir freuen uns gemeinsam mit den Lehrgangsteilnehmern auf die neuen Gebäude, aber auch auf die damit verbundenen Möglichkeiten der zeitgemäßen Erwachsenenbildung“, teilte LFS-Leiter Thomas Engelhaaf mit.
Neben Übungsanlagen stehen den Feuerwehrleuten aus dem ganzen Land neue Unterkünfte mit 210 Gästezimmern, Schulungs- und Verwaltungsräume sowie Kantine und Casino zur Verfügung. Bisher war die LFS auf zwei Standorte verteilt. Jedes Jahr werden dort rund 6500 Feuerwehrleute ausgebildet. Die grundlegenden Fähigkeiten lernen die Einsatzkräfte in ihren örtlichen Feuerwehren, in Bruchsal geht es um die Ausbildung der Führungskräfte. So werden in 15 Gruppenführerlehrgängen pro Jahr rund 1000 Frauen und Männer auf ihre erste Führungsaufgabe vorbereitet.
Auch der Zugführerlehrgang mit 400 bis 500 Teilnehmern werde bis zu 15 Mal im Jahr angeboten. Etwa ein Drittel der Teilnehmer sind hauptamtliche Kräfte, außerdem nehmen neben Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehren auch Mitarbeiter von Werkfeuerwehren an Lehrgängen und Seminaren teil. Für praktische Übungen steht den Feuerwehrleuten unter anderem ein komplettes Haus zur Verfügung. Dort werden Gebäudebrände realistisch dargestellt. Die Teilnehmer können die Rettung von Personen, die Bekämpfung der Brände und das taktische Vorgehen üben. Nach Angaben des Landesfeuerwehrverbandes gibt es in Heidelberg, Mannheim, Heilbronn, Karlsruhe, Pforzheim, Stuttgart, Reutlingen und Freiburg Berufsfeuerwehren mit 1400 Einsatzbeamten.