(ra) Am gestrigen Montag feierte Hans Albert in Sternberg seinen 80. Geburtstag. Er war von 1960 bis zur Gemeinde-Gebietsreform 1978 der letzte Bürgermeister Sternbergs und viele Jahre Mitglied des Kreistages.
Hans Albert wurde am 5. November 1927 in Sternberg geboren. Nach dem Besuch der Volksschule in seinem Heimatort war er im elterlichen Bauernhof tätig. Als 17-Jähriger musste er noch ein dreiviertel Jahr am Zweiten Weltkrieg teilnehmen und geriet in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Rückkehr vervollständigte er seine Ausbildung an der Landwirtschaftsschule in Königshofen.
1952 heiratete Hans Albert Waltrud Bauer aus Zimmerau. Dem Paar wurden fünf Buben geschenkt, wovon ein Zwillingssohn wenige Tage nach der Geburt verstarb.
Von Beginn an engagierte sich Hans Albert im öffentlichen Leben. So wurde er mit 33 Jahren Bürgermeister von Sternberg. Er prägte den Ort zusammen mit seinem tüchtigen Gemeinderat. So wurde unter anderem eine Kanalisation mit Kläranlage eingerichtet und die Innerortsstraßen wurden geteert, eine Wasserleitung verlegt und nicht zuletzt gemeinsam mit der Gemeinde Zimmerau auf dem Büchelberg 1965/66 der Bayernturm errichtet.
Hans Albert war 18 Jahre Mitglied des Kreistags, zunächst im Landkreis Königshofen, dann im Landkreis Rhön-Grabfeld. Weiter saß er 30 Jahre im Vorstand der Raiffeisenbank Obereßfeld-Alsleben-Sulzdorf, war von 1978 bis 2000 Vorsitzender des Wasserzweckverbandes Bad Königshofen Gruppe Süd und nach der Gemeindegebietsreform sechs Jahre Gemeinderatsmitglied in der Großgemeinde Sulzdorf.
Der Jubilar ist seit mehr als einem halben Jahrhundert CSU-Mitglied, gehört zahlreichen Vereinen in der Gemeinde an und bekleidete unter anderem das Amt des Vorsitzenden der Soldatenkameradschaft Sternberg-Zimmerau-Schwanhausen. Zu-dem war Hans Albert viele Jahr Kirchenpfleger. Unter seiner Regie wurden sowohl die Kirchen in Sternberg als auch in Zimmerau renoviert. Nebenbei betätigte er sich über 40 Jahre als Fremdenführer. Der damalige unterfränkische Regierungspräsident Dr. Franz Vogt zeichnete Hans Albert 1994 mit der Kommunalen Verdienstmedaille aus.
2004 verstarb Ehefrau Waltrud, mit der er 2002 noch das Fest der goldenen Hochzeit feiern durfte. Hans Albert ist noch sehr rüstig und geistig überaus rege und hilft täglich in der Nebenerwerbslandwirtschaft seine Sohnes Helmut tatkräftig mit.
Zu seinem Geburtstag gratulierten die vier Söhne mit ihren Familien, insbesondere seine neun Enkelkinder. Seinen runden Geburtstag feierte Hans Albert zusammen mit seiner Schwester Irmgard Silbersack, die in wenigen Tagen ihren 85. Geburtstag begeht.