Die ersten Märkte in der Weihnachtszeit wurden im 13. und 14. Jahrhundert in Deutschland schriftlich erwähnt und sind mittlerweile weltweit verbreitet. Es gibt Bestrebungen, Weihnachtsmärkte als immaterielles Kulturerbe bei der Unesco anerkennen zu lassen. 2022 schloss sich Stetten dieser Tradition auch als Folge der Kontaktsperren während der Corona-Pandemie und dem damit verbundenen Erliegen des Vereinslebens im Dorf an. Die Vereine und Gruppen setzten sich zusammen und gründeten den Verein "Dorfleben Stetten/Rhön" als Träger dieser und anderer Veranstaltungen.
Mit den Erfahrungen aus dem ersten Weihnachtsmarkt fand jetzt das Steedemer Weihnachtsdorf größer und mit ausgearbeitetem Rahmenprogramm zum zweiten Mal statt. Pünktlich um 14 Uhr eröffnete der zweite Bürgermeister Dietmar Zink am Samstag den Weihnachtsmarkt und begrüßte die ersten Besucherinnen und Besucher. Umrahmt von perfektem Winterwetter und musikalischer Begleitung durch das Weihnachtsduo mit Querflöte und Gitarre füllte sich der Platz vor dem historischen und renovierten Backhaus im Handumdrehen.
Glühweinexpress war ein Erfolg
In den Holzhütten und Scheunen boten regionale Ausstellerinnen und Aussteller ihre Produkte an. Der Schwerpunkt wurde auf Handarbeit, Kunsthandwerk und Nachhaltigkeit gelegt. Natürlich war auch für das leibliche Wohl gesorgt. Der Musikverein Stetten rundete ab 15 Uhr die vorweihnachtliche Stimmung, herbeigeführt durch den Duft von Glühwein, Feuerzangenbowle, Punsch, Gebackenem und Gegrilltem, zusätzlich ab. Zwischendurch traten sowohl am Samstag als auch am Sonntag der Nikolaus und das Christkind auf, das zum Entzücken des Publikums Weihnachtslieder mit zauberhafter Stimme vortrug.

Samstagabend übernahm dann die Band "Mukke" aus Hausen und sie bewies, dass Weihnachtsstimmung auch mit Rockmusik möglich ist. Sonntag begeisterte zudem der improvisierte Schulchor der Mittelschule in Mellrichstadt alle Besucher. Eine gelungene Idee war der Einsatz des Glühweinexpresses, der ausgiebig genutzt wurde und Stetten, wie hoffentlich auch den anderen Weihnachtsmärkten des ersten Adventswochenendes, hohe Besucherzahlen ermöglichte.
Täglich rund 40 Helferinnen und Helfer
Julia Trabert, Vorsitzende des Vereins "Dorfleben Rhön/Stetten" begeistert: "Unser liebevoll dekoriertes Weihnachtsdorf war ein voller Erfolg. Das gesamte Dorf hat zusammengehalten und geholfen. Die Umsetzung und Ausführung war mehr als gelungen und spiegelte allen Besuchern, wie toll unser kleiner Ort zusammenhält. Von Alt bis Jung waren täglich rund 40 Helfer im Einsatz. Wir sind glücklich über die vielen Besucher und freuen uns auf das nächste Jahr."