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Unterwaldbehrungen: 30 Jahre Kermes in Önnerwald: So viele Tanzpaare wie noch nie

Unterwaldbehrungen

30 Jahre Kermes in Önnerwald: So viele Tanzpaare wie noch nie

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    Tanz und Frohsinn bei feuchtfröhlichem Treiben: Seit 30 Jahren gibt es die Kermes in Unterwaldbehrungen. Das Jubiläum wurde mit Jung und Alt kräftig gefeiert. Das Bild zeigt die Unterwälder Kermesjugend bei einer ihrer tollen Tanzaufführungen.
    Tanz und Frohsinn bei feuchtfröhlichem Treiben: Seit 30 Jahren gibt es die Kermes in Unterwaldbehrungen. Das Jubiläum wurde mit Jung und Alt kräftig gefeiert. Das Bild zeigt die Unterwälder Kermesjugend bei einer ihrer tollen Tanzaufführungen. Foto: Marc Huter

    „Ihr liebe Leut, es is wieder soweit, in Önnerwald is Kermeszeit!“ Seit sage und schreibe 30 Jahren wird diese Tradition in Unterwaldbehrungen gelebt. Entsprechend ließ es das schmucke Besengau-Dorf zum Jubiläum richtig krachen. Von Jung bis Alt waren alle dabei, und aus dem ganzen Umkreis pilgerten die Menschen nach Unterwaldbehrungen, um fröhlich und ausgelassen Kirchweih zu feiern.

    Musikus Michael Schneider war es, der vor 30 Jahren die Initiative ergriff und die Tradition der Kermes mit Unterstützung seiner im gleichen Jahr gegründeten „Dorfmusikanten“ im Besengau-Dorf wieder ins Leben rief. „Wegen dir stehen wir jedes Jahr in unserer Tracht wieder hier. Lieber Michael, für diese tolle Tradition und den vielen Spaß danken wir dir!“, erklärte Oberkermesbursch Luis Hergenhan in seiner Kermesrede. Auch habe sich laut dem Oberkermesbursch an der Besetzung der „Dorfmusikanten“ in den letzten 30 Jahren nicht viel verändert: „Außer die Haar, die sind jetzt grau!“ Und so zogen die „Dorfmusikanten“ in altbekannter Manier mit den Kermespaaren für den „Hofroi“ durch das Dorf. Ein absoluter Höhepunkt und ein „Muss“ im Jahreskalender für jeden Teilnehmer.

    Schon die Jüngsten sind mit Spaß dabei

    Am Dorfplatz selbst bekamen die zahlreichen Zuschauer, die sich dicht um den großzügig angelegten neuen Dorfplatz drängten, dann einiges geboten. Angefangen beim Nachwuchs: Selbst die kleinsten Mädchen und Jungen zeigten, dass sie bereits viel Spaß an der Kermes haben und gerne zusammen tanzen. Auch der Kermesschrei klappt schon sehr gut, wie sie unter Beweis stellten, so dass man sich um die Fortführung der Kermes-Tradition keine Sorgen machen muss: „Die Kinder sind bei den Proben schon sehr routiniert, da klappt das tanzen wie geschmiert!“, reimte Luis Hergenhan. Auch Bürgermeisterin Anja Seufert und Landrat Thomas Habermann, die sich unter das Publikum gemischt hatten, zeigten sich angetan.

    Der Nachwuchs ist bei der Kermes in Unterwaldbehrungen voll konzentriert dabei.
    Der Nachwuchs ist bei der Kermes in Unterwaldbehrungen voll konzentriert dabei. Foto: Simone Stock

    Ein Jubiläum wie das 30-Jährige ist gerade für ehemalige Kermes-Tänzer etwas Besonderes, denn da dürfen auch die „Alten“ der letzten Kermes-Jahrzehnte mal wieder ran. Sowohl beim „Hofroi“ als auch auf dem Dorfplatz wirkten die Ehemaligen mit, so dass von „Wehmut“, die im Normalfall Jahr für Jahr aufkommt, wenn man das spaßige Treiben der Jugend beobachtet, diesmal keine Spur war. Gleichzeitig demonstrierten sie unter lautstarkem Beifall, wie jung geblieben sie noch sind und auch, dass sie (fast) nichts verlernt hatten.

    Der neue Tanz ist ein Kracher

    Der Höhepunkt aber zweifelsohne der Auftritt der Unterwälder Kermesjugend. Die weiblichen Parts waren fesch im schicken Dirndl gekleidet ein echter Hingucker, während die Jungs in der „Krachledernen“ und dem geschmückten Filzhut eine sehr gute Figur machen. Neben traditionellen Tänzen wurde es bei zahlreichen modernen Stücken wie „Holz vor der Hütt’n“, „Pronto Guiseppe“ oder dem „Zillertaler“ richtig spektakulär, wo die Mädchen auch einmal hoch in die Lüfte geschwungen wurden. Ganz neu in diesem Jahr der Tanz „Höllawind“ („…mei Alte spinnt!“), ein Kracher, der so gut ankam, dass die jungen Leute ihn gleich zweimal vorführen mussten.

    Musikus Michael Schneider (im Bild mit Tochter Melanie) war es, der vor 30 Jahren die Kermes in Unterwaldbehrungen ins Leben rief. Seit dieser Zeit begleiten die „Dorfmusikanten“ die Kermesjugend beim Hofroi durch das Dorf. Schneiders Aufgabe war es in diesem Jahr auch wieder, die einzelnen Kermespaare in Reimform vorzustellen und auch ein wenig auf die Schippe zu nehmen.
    Musikus Michael Schneider (im Bild mit Tochter Melanie) war es, der vor 30 Jahren die Kermes in Unterwaldbehrungen ins Leben rief. Seit dieser Zeit begleiten die „Dorfmusikanten“ die Kermesjugend beim Hofroi durch das Dorf. Schneiders Aufgabe war es in diesem Jahr auch wieder, die einzelnen Kermespaare in Reimform vorzustellen und auch ein wenig auf die Schippe zu nehmen. Foto: Marc Huter

    Michael Schneider hatte vom Podium auf dem Dorfplatz die Aufgabe, die Tanzpaare humorvoll in Reimform vorzustellen. So manches Ereignis bei den Kermesproben sowie die Eigenarten der einzelnen Kermesburschen und –mädchen wurden dabei von Michael Schneider stilecht auf die Schippe genommen. Ihm gleich tat es Oberkermesbursch Luis Hergenhan in seiner Kermesrede: „Ich sag euch, des ist vielleicht ein Sauhaufen! Die Weiber nur am schnattern und die Kerle am Bier saufen!“ In diesem Jahr hatte Hergenhan ein großes Zepter mit dabei, mit dem er offiziell die Macht an seinen Nachfolger, den neuen Oberkermesbursch Manuel Ledermann, abgab.

    Tanz bis spät in die Nacht

    Geschenke gab es für die Gäste der befreundeten Kermesgruppen aus Heustreu, Oberelsbach und Weisbach, die anschließend ebenfalls gekonnt das Tanzbein schwangen. Mit der gemeinsamen „Sternpolka“ fand das bunte Treiben dann seinen Höhepunkt. Bis spät in die Nacht wurde am Abend im Festzelt am Kolpingheim mit dem DJ-Duo „Querbeatz“ und im Festsaal mit der Band „FeierABänd“ kräftig weiter gefeiert. Getreu dem Unterwälder Kermes-Motto: „Wie sann mer? Guat sann mer! Mei – sann wir guat!“

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