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BAD NEUSTADT: 63 Waffen abgegeben

BAD NEUSTADT

63 Waffen abgegeben

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    Illegal Waffen konnten bis 1. Juli ein Jahr lang straffrei abgeben werden. Unser Symbolbild stammt aus dem Landratsamt Osnabrück.
    Illegal Waffen konnten bis 1. Juli ein Jahr lang straffrei abgeben werden. Unser Symbolbild stammt aus dem Landratsamt Osnabrück. Foto: Foto: Friso Gentsch/dpa

    Nicht lange nach dem 1. Juli 2018 gab es eine Polizeimeldung, dass ein Mann eine illegale Waffe abgeben wollte. Das Ergebnis war eine Strafanzeige. Denn er hatte den Termin verpasst, bis zu dem man Waffen bei der Polizei oder im Landratsamt abgeben konnte. Stichtag war eben der 1. Juli. Bis dahin war es möglich, Waffen, die man illegal besaß, loszuwerden, ohne strafrechtlich belangt zu werden.

    Immer einmal wieder gibt es eine bundesweite Waffenamnestie, während der das möglich ist. Diesmal dauerte sie ab dem 1. Juli 2017 genau ein Jahr. Wie Renate Weiß, die zuständige Sachbearbeiterin am Landratsamt Rhön-Grabfeld, auf Nachfrage dieser Redaktion erklärte, wurden in diesen zwölf Monaten 63 Waffen abgegeben – sehr viele davon erst in der letzten Amnestiewoche.

    Lang- und Kurzwaffen

    Dabei handelte es sich um 35 sogenannte Langwaffen, also Gewehre, Flinten und Büchsen. Abgegeben wurden außerdem 28 Kurzwaffen, also Pistolen oder Revolver. Die wenigsten davon waren allerdings illegaler Herkunft. Das waren nur 15. Deutlich mehr, nämlich 48 Waffen, hatten deren Besitzer völlig legal zuhause. Sie wollten sie aber einfach loswerden.

    Im Vergleich zur Amnestie im Jahr 1999 waren es diesmal deutlich weniger Waffen, die abgegeben wurden. Damals waren es 99 – also rund die Hälfte mehr als diesmal. Aber damals wurden die innerhalb von nur vier Monaten abgegeben. So lange dauert die Amnestie damals. Diesmal war immerhin ein ganzes Jahr Zeit, um sich straffrei von den Waffen zu trennen.

    Waffen im Erbe

    Was immer mal wieder vorkommt, so Weiß, ist, dass überraschenderweise Waffen in einem Erbe auftauchen. Die können dann natürlich auch ohne Amnestie straffrei abgegeben werden, weil der Erbe ja nichts von deren Existenz wusste, erklärt sie. Die Abgabe von Munition komme dagegen nur selten vor. Wenn, dann handle es sich meistens um Fundmunition.

    Was passiert nun mit den Waffen, die keiner mehr zuhause haben will? Die werden am Landeskriminalamt Bayern verschrottet.

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