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BAD NEUSTADT: Aktuelles in Sachen Epilepsie

BAD NEUSTADT

Aktuelles in Sachen Epilepsie

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    Auf dem Fot0 (von links) Prof. Dr. Stefan Stodieck, Prof. Dr. Hermann Stefan, Dr. Tobias Knieß, Prof. Dr. Bernd Griewing
    Auf dem Fot0 (von links) Prof. Dr. Stefan Stodieck, Prof. Dr. Hermann Stefan, Dr. Tobias Knieß, Prof. Dr. Bernd Griewing Foto: FOTO Neuro

    (kpe) Zum Epilepsie-Symposiums trafen sich Ärzte, Therapeuten, Pflegekräfte und Angehörige zum vierten Mal in der Neurologischen Klinik in Bad Neustadt, um Neues zur Therapie von Epilepsien und den aktuellen Fahrtauglichkeitsrichtlinien für Anfallserkrankte, die zum 2. November 2009 neu erschienen sind, informiert zu werden.

    Professor Bernd Griewing, der Ärztliche Direktor der Neurologischen Klinik, betonte die Notwendigkeit von vernetzten Versorgungsstrukturen in der Medizin für die Zukunft zur Optimierung der lückenlosen Behandlung von chronisch kranken Patienten. Diesen Aspekt behandelten auch die Vorträge von Professor Stefan, Leiter des Epilepsiezentrums der Universitätsklinik Erlangen, Professor Stodieck, Chefarzt der Epileptologischen Abteilung des Krankenhauses Alsterdorf, und Oberarzt Knieß, dem Leiter der Arbeitsgruppe Epilepsie der Neurologischen Klinik in Bad Neustadt.

    Hierbei betonte Griewing die fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Erlangen in Verbund der Arbeitsgemeinschaft Epilepsie Franken (AGEF) mit den Kooperationspartnern PD Dr. Winterholler, Krankenhaus Rummelsberg und Prof. Dr. Keidel, Bezirkskrankenhaus Bayreuth, die im Vorfeld des aktuellen Symposiums auf eine fünfjährige fruchtbare Zusammenarbeit zurückblicken konnten.

    Professor Stodieck zeigte in eindrucksvollen Video-Doppelbild-Ableitungen die Schwierigkeit der Differentialdiagnose nichtepileptischer und epileptischer Anfälle, welche für den praktisch handelnden Arzt, aber auch für Therapeuten, Pflege und Angehörige in der Häuslichkeit immer wieder eine große Herausforderung darstellen. Er betonte ausdrücklich, dass eine genaue Diagnosestellung zur Abgrenzung, z .B. von kreislaufbedingten Ohnmachtszuständen zu echten epileptischen Anfallsereignissen zur optimalen Therapie unerlässlich sei.

    Dr. Knieß ging auf die seit November neu verabschiedeten Fahrtauglichkeitsrichtlinien für Anfallspatienten der Bundesanstalt für Straßenverkehr ein. Er betonte, dass zum Führen eines Kraftfahrzeugs jederzeit volle Konzentration, Aufmerksamkeit und Reaktionsfähigkeit erforderlich sei. Falls dies z.B. nach einem Anfall oder einem Bewusstseinsverlust nicht mehr gegeben sei, muss der Betroffene in Eigenverantwortung klären lassen, ob weiterhin eine Fahrtauglichkeit im öffentlichen Straßenverkehr gegeben sei.

    Zum Ende der Veranstaltung berichtete Professor Stefan über die neuesten Behandlungsleitlinien und Möglichkeiten der Epilepsie. Eine besondere Beachtung bei der Auswahl des Medikaments sollten Begleiterkrankungen, das Alter, das Geschlecht und die Verträglichkeit finden. Hierbei sei nicht immer das günstige Medikament von Vorteil. Insbesondere sollte bei einem gut eingestellten Patienten, der anfallsfrei ist, auf einen Präparatewechsel auf ein Generikum verzichtet werden. Man wisse aus langjähriger Erfahrung, dass eine effektive Therapie der Anfälle nur durch eine konsequente medikamentöse Einnahme gewährleistet sei und hierfür sei eine gute Verträglichkeit der Medikamente unverzichtbar. Mit dieser Veranstaltung gelang der Neurologischen Klinik erneut eine sehr praxisnahe Veranstaltung mit hohem Informationsgehalt für Betroffene und Therapeuten, aber auch Ärzte durchzuführen.

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