Es war kaum auszuhalten: Nur Menschen mit glücklichen Gesichtern. Denn „Vorsicht: Gebläse“ pustet jegliche Trübsal aus dem Kopf und die Müdigkeit aus den Füßen. Wer leiden musste, das war das Parkett in der zum Bersten gefüllten Stadthalle. Denn Stillhalten war bei dem geballten Sound fast unmöglich.
Der Gute-Laune-Kompressor aus Fulda hat es einfach drauf: Pures Entertainment. Was andere Orchester nicht fertigbringen, sie schaffen es. Da fabrizieren nicht nur die Frontleute eine professionelle Bühnenshow, sondern auch die Spielleute an ihren Messingrohren. Die Gesamtheit des Ensembles ist es, die einen Spaßfaktor entwickelt, dem sich niemand entziehen kann.
Herausragen kann da lediglich noch der unwiderstehliche Aristoteles, der mit seinen Hüftschwüngen und lasziven Bewegungen der Frauenwelt Schreie des Entzückens entlockt. Das weibliche Pendant ist Annika Klar, die mit der Stimme einer jungen Tina Turner das männliche Geschlecht zum Jubeln bringt.
Die Songliste könnte darauf deuten, dass hier eine Coverband am Werke ist. Doch damit wäre dem Ensemble Unrecht getan. Denn sie verleiht ihren Stücken so viel Groove, dass sie die Originale im Unterhaltungswert übertreffen. Das Ergebnis ist ein Partyabend, der Lust auf eine Wiederholung im nächsten Jahr macht.