Für einen vergnüglichen Faschingsabend mit Liedern zum Schmunzeln und Mitsingen, lustigen Sketchen und Vorträgen, sowie Live-Musik mit Robert Merkl am Akkordeon hat der Katholische Frauenbund Mellrichstadt gesorgt. Bei guter Laune und fröhlicher Stimmung wurde am Dienstag in der Gaststätte „Zum goldenen Roß“ gefeiert. Nach dem Motto „Tankt euch auf mit Heiterkeit“ begrüßte die Vorsitzende Gertrud Lederer die fidele Frauenschar. Ein besonderer Willkommensgruß galt dabei den Gästen aus Fladungen, die eigens zum Frauenbundfasching nach Mellrichstadt gekommen waren.
Zum Auftakt gab Gertrud Lederer einen Vortrag zum Besten, in dem ein fürsorglicher Gatte auf dem Rücken seiner Frau einen Spickzettel zwecks Gedächtnisstütze anbringt und damit für seltsame Verwicklungen sorgt.
Wenn aber der Ehemann sich lieber dem Nichtstun hingeben will und einfach nur seinen Feierabend mit „da sitzen“ genießen möchte, kann das die Ehefrau schon mal auf die Palme bringen. So im Sketch „Feierabend“ von Loriot, den Gabriele Gith als nervtötende Hausfrau und Ursula Neuner in der Rolle des ruhebedürftigen Ehemannes amüsant zu spielen wussten.
Auch das Schreiben einer Trauerkarte kann unter Eheleuten durchaus in Stress ausarten, wenn beide nach den passenden, pietätvollen Worten suchen, wie etwa „ hat den Löffel abgegeben“ oder „weg vom Fenster“. Luitgard Merkl trug diese lustige Geschichte, die aus der Feder des fränkischen Mundartdichters Wilhelm Wolpert stammt, vor.
Eine Kurzversion des Märchens vom Aschenputtel präsentierte anschließend die Vorstandschaft des Frauenbundes. Als Erzählerin fungierte wieder Luitgard Merkl, während im Schauspiel die beiden „hässlichen“ Schwestern (Gertrud Geis und Helga Dietrich) gegen die gute Fee (Maria Martin) und das liebreizende Aschenputtel (Gabriele Gith) intrigierten. Letzteres gab am Ende dem selbstverliebten Prinzen (Astrid Hagen-Wehrhahn), der sich „so schön“ fand, dann doch noch das Ja-Wort.
Zu den Loriot-Klassikern zählt der legendäre Sketch „Die Eheberatung“, den Sabine Reinhold, Renate Brandstädter und Astrid Hagen-Wehrhahn parodierten. Darin unterzieht eine Psychotherapeutin das wenig aufregende Leben von Herrn und Frau Blöhmann einer gründlichen Analyse und empfiehlt ihnen eine Therapie an einem nicht im freien Handel erhältlichen Kussgerät.
Schließlich amüsierte sich das Publikum prächtig bei einem weiteren Sketch Loriots, der gerne die komischen Momente im Alltäglichen und Zwischenmenschlichen aufgreift. Im Stück „Aufbruch“ spielten Kerstin Heuß und Heike Pfeiffer ein „gehetztes“ Ehepaar, das am Ende feststellen muss: „Frauen und Männer passen einfach nicht zusammen.“
Gertrud Lederer dankte zum Abschluss Musikus Robert Merkl, der allein unter Frauen für Stimmung sorgte, sowie allen Mitwirkenden für den unterhaltsamen Abend. Zur Erinnerung überreichte sie allen einen „Faschingsstern“.