Frei nach dem Motto: „Die Waldarbeiter der Welt zu Gast bei Freunden“ werden die Veranstalter viele internationale Gäste in Tripsdrill (Lkr. Heilbronn) begrüßen. Zu dem vom Verband der Deutschen Waldarbeitsmeisterschaften mitorganisierten Wettbewerb werden Holzfäller aus 30 Nationen erwartet, insgesamt werden etwa 130 aktive Teilnehmer an den Start gehen.
Die Besucher können sich auf spannende Wettkämpfe gefasst machen. In Tripsdrill will man das Event zu einem Erlebnis der Extraklasse machen. So ist vorgesehen, erstmals bei Weltmeisterschaften die Disziplin „Zielfällung“ im Stadion publikumswirksam auszutragen.
Trabert in Topform
Marco Trabert, der zurzeit am Vorbereitungscamp des deutschen Nationalteams teilnimmt, kann zuversichtlich sein. Er hat dieses Jahr bei verschiedenen Meisterschaften Topform bewiesen, war in der Regel ganz vorne mit dabei und schaffte es einige Male auf das Siegertreppchen. Trabert hat heuer die für die Sportholzfäller „magische“ Grenze von derzeit 1620 Punkten mehrmals überschritten, etwa jüngst bei der sächsischen Meisterschaft, bei der er mit 1654 Zählern ebenso den zweiten Platz belegte wie bei den Titelkämpfen in Schleswig-Holstein, wo er auf 1652 Punkte kam.
Von Erfolg gekrönt war zudem die Teilnahme am letzten deutschen Landeswettbewerb, der Waldarbeitsmeisterschaft in Baden-Württemberg. Mit 1633 Punkten belegte der Hausener dort in der Gästewertung den ersten und im Gesamtklassement den zweiten Rang. Die Veranstaltung galt als Testlauf für die WM und hatte internationales Flair, da auch Nationalmannschaften aus dem benachbarten Ausland (Österreich, Schweiz, Slowenien, Belgien, Luxemburg und der Niederlande) antraten.
Trabert hat sich heuer mächtig ins Zeug gelegt und außer an den Trainingseinheiten des WM-Kaders an vielen Landeswettbewerben teilgenommen. „Das ist die beste Übung für mich“, glaubt er auch mit Hinblick auf das Lampenfieber, das man vor großem Publikum einfach hat.
Privat hat der Forstwirtschaftsmeister vom Forstbetrieb Bad Königshofen natürlich einiges zurückstellen müssen, war er doch nahezu jedes Wochenende auf Wettkämpfen oder zum Training unterwegs. „Doch die Chance, bei der WM dabei zu sein, die wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen, zumal sie dieses Mal auf deutschem Boden stattfindet“, unterstreicht der erfolgreiche Rhöner Holzfäller.
Der zweifache Familienvater schätzt sich glücklich, dass ihn seine Frau Gaby so unterstützt. Die drückt mit den beiden Kindern fest die Daumen – und freut sich sicherlich schon, wenn nach der WM in der Winterpause erst einmal wieder ruhigere Zeiten einkehren.
Trabert und seine Konkurrenten müssen sich in den Disziplinen Zielfällung Kettenwechsel, Kombinationsschnitt, Präzisionsschnitt und Entasten beweisen. Neu im Programm ist die Testwertung Länderstafette. Sie wird als Teamdisziplin gewertet und als Staffel ausgeführt. Ein Team startet mit vier Wettkämpfern. Ziel ist es, so schnell wie möglich an stehenden und liegenden Holzrollen Scheiben abzutrennen. Dabei ist insbesondere auf Sicherheit zu achten. Das schnellste Team, unter Beachtung der Arbeitssicherheit, gewinnt.
Online-Tipp
Weitere Infos zur Hozfäller-WM in Tripsdrill im Internet unter: www.wlc-germany-2008.com