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FLADUNGEN/HAUSEN: Auch Motorsportfans denken an die Umwelt

FLADUNGEN/HAUSEN

Auch Motorsportfans denken an die Umwelt

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    Motorsport und Umweltschutz – ein Widerspruch in sich selbst? Wer darauf setzt, liegt glattweg daneben. Motorsport und Umweltschutz sind längst nicht mehr zwei verschiedene Welten. So wie es die Rhön und das Hauenstein-Bergrennen mitten im Land der offenen Fernen seit 40 Jahren nicht sind. Beim Hauenstein-Rennen als das Motorsport-Mekka der Region ist die Umweltrelevanz ein Faktor von besonderer Bedeutung.

    „Spätestens nach einer Woche darf nichts mehr auf unsere große Motorsportveranstaltung hinweisen“, bringt Christian Leutheuser als Vorsitzender des Motorsportclubs (MSC) Rhön die Zielvorgabe auf den Punkt. An diesem Wochenende werden wieder mehrere tausend Fans vom Rennfieber befallen, wenn nach den Trainingsläufen am Samstag die Rennflitzer dann am Sonntag zum 41. Mal auf der Jagd nach dem Streckenrekord am Hauenstein sind.

    Wenn also wenige Tage danach in der Natur des Biosphärenreservats nichts mehr von der Großveranstaltung zu sehen ist, „dann haben wir beim Thema Umweltschutz alles richtig gemacht“, ergänzt Lothar Panten. Der gebürtige Kölner, der die Rhöner Natur besonders zu schätzen weiß, steht seit vielen Jahren als Umweltbeauftragter des MSC Rhön für ein ganzes Team, das sich um das Thema Umwelt kümmert. „Da ziehen alle an einem Strang.“

    Da macht ihnen auch das Umweltbewusstsein in der Bevölkerung die Arbeit leichter. „Auch Motorsportfans haben mehr und mehr den Umweltgedanken verinnerlicht.“ Wie nicht zuletzt auch die Rennfahrer, die weiter am Hauenstein ihren Motorsport betreiben wollen. Mit der Ausschreibung werden die Starter schon verpflichtet, Unterlagen unter den Autos auszulegen und keine Benzin- oder Ölreste zu hinterlassen. Darauf wird nicht zuletzt bei der technischen Abnahme der Autos geachtet.

    Nicht nur im Fahrerlager, so machen die MSC-Verantwortlichen deutlich, auch entlang der Rennstrecke wird der Müll strikt getrennt – „die vielen Mülltonnen sind gar nicht zu übersehen“. Im vergangenen Jahr wurden nicht weniger als 30 Kubikmeter Müll entsorgt, sagt der MSC-Präsident. Und die Versorgungsstände geben nur Mehrwegflaschen (gegen Pfand) aus, „außer Bratwürsten gibt es keine Einwegprodukte“, flachst Lothar Panten. Und für die ganz menschlichen Bedürfnisse stehen immerhin 24 Dixi-Toiletten entlang der Strecke bereit. Finden sich nach dem Renn-Wochenende doch noch Müllreste in der grünen Wiese, schafft die abschließende Sammelaktion dieses Problem aus der Welt.

    Apropos Motorsport und Lärmschutz – bei den Lärmemissionen verstehen die technischen Kommissare der Sportbehörde keinen Spaß. „Wer dagegen verstößt, verliert die Lizenz“, verweist Panten auf die Auflagen in Sachen Lautstärke. Im Übrigen zählt auch zu den Regeln, dass der Umweltbericht von den jeweiligen Motorsport-Veranstaltungen „Standard in jeder Rennleiter-Sitzung ist“.

    Keine Frage, das Thema Umweltschutz ist im Motorsport etabliert. Mehr noch, der Sport biete eine Plattform, um innovativere und umweltfreundlichere Technologien auszuprobieren sowie alternative Kraftstoffe auf ihre Alltagstauglichkeit zu testen, sagen Leutheuser und Panten. Und wollen keine Fußballfans vergraulen, wenn sie diesen Vergleich anstellen: „Fußballspieltage, auch in unserer Region, verursachen mehr Schadstoffe durch die Anfahrt der Zuschauer als das Hauenstein-Bergrennen.“

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