Liebe Leserin, lieber Leser!
Im gemeinsamen Glaubensbekenntnis christlicher Kirchen sprechen wir am Schluss : „Ich glaube... an die Gemeinschaft der Heiligen.“ Wahrscheinlich denken Sie dabei zunächst an die großen Heiligen der Kirche, allen voran Maria, die Mutter Jesu, dann Franz von Assisi, der Heilige Martin, der Heilige Nikolaus oder die vierzehn Nothelfer. Die katholische Kirche hat im Laufe der Jahrhunderte eine große Anzahl von Menschen zu Heiligen erklärt in der Hoffnung und Absicht, dass diese für unser Leben zu Orientierungshilfen werden. In jedem Heiligen ist eine andere Möglichkeit dargestellt, heil und ganz zu werden. Sie sind für uns Vorbilder der Menschlichkeit, zeigen uns ideale Verhaltensweisen gegenüber Gott und unserer Mitwelt, geben uns Orientierung für unsere Persönlichkeitsentwicklung. Morgen, am Fest Allerheiligen sind wir eingeladen, neben diesen großen Heiligen auch an die unzähligen Menschen zu denken, die für andere heilend gewirkt haben, ohne bekannt geworden zu sein. Schon in der Bibel spricht Paulus die ganz „normalen“ Gemeindeglieder als „Heilige“ an, weil er davon ausgeht, dass Christen Heil in die Welt bringen.
Gut, dass es dieses Fest Allerheiligen gibt, damit zumindest einmal im Jahr all die Menschen im Blickpunkt stehen, die unsere Welt zum Guten hin verändern und verändert haben, sei es öffentlich oder ganz alltäglich. Sicher kennen Sie auch solche „normalen Heiligen“ – Menschen, die sich für andere einsetzen, die nicht wegschauen, wenn Hilfe nötig ist – und vielleicht sind Sie selbst solch ein „Heiliger“!
Doris Werner Gemeindereferentin in Bad Neustadt