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BAD NEUSTADT: Ausverkauf bei Schewa

BAD NEUSTADT

Ausverkauf bei Schewa

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    An diesem Donnerstag beginnt bei Schewa in Bad Neustadt der Räumungsverkauf. Ob dies ein gutes oder schlechtes Zeichen für die Zukunft eines Modehauses in der Hohnstraße 21 – unter welchem Namen auch immer – ist, bleibt aber zunächst unklar.
    An diesem Donnerstag beginnt bei Schewa in Bad Neustadt der Räumungsverkauf. Ob dies ein gutes oder schlechtes Zeichen für die Zukunft eines Modehauses in der Hohnstraße 21 – unter welchem Namen auch immer – ist, bleibt aber zunächst unklar. Foto: FOTO Hagen Wohlfahrt

    Schewa-Insolvenzverwalter Frank Hanselmann (Würzburg) wollte am Montag auf Anfrage keine Stellung nehmen zu Informationen, wonach die Nürnberger Modehaus-Kette Wöhrl die Übernahme des Bad Neustädter Bekleidungsgeschäfts prüft. Wie in der Samstagsausgabe berichtet, hatte ein Unternehmenssprecher in Nürnberg ein solches Vorhaben am Freitag gegenüber der Main-Post zwar nicht bestätigt, allerdings auch nicht dementiert.

    Fest steht nur, dass die Tage der Firma Schewa gezählt sind. „Schewa kann man nicht sanieren“, sagte Hanselmann. „Das war auch nie eine Überlegung“, so der Jurist. Es sei in dem Insolvenzverfahren immer nur darum gegangen, einen Übernehmer zu finden. Darüber, ob dies nun gelungen ist oder es keine Zukunft für ein Modehaus in dem Schewa-Gebäude gibt, kann zunächst nur spekuliert werden.

    Rabatte

    So oder so – die Entscheidung dürfte demnächst fallen, oder, wenn sie bereits gefallen ist, bekannt werden. Darauf deutet der Ausverkauf in dem 85 Jahre alten Modehaus in der Hohnstraße hin, der nach Angaben Hanselmanns an diesem Donnerstag beginnt. „Es wird einen schönen Verkauf geben“, sagte der Insolvenzverwalter, die Lager seien gut gefüllt. „Wir hoffen auf ein reges Kundeninteresse“, so Hanselmann, der deutliche Rabatte ankündigte. Wie lange die Schnäppchenjagd andauern soll, wollte Hanselmann indes nicht sagen. Bis 31. Dezember sei aber auf alle Fälle geöffnet.

    Das Traditionshaus Schewa hatte Ende Juni zunächst vorläufigen Insolvenzantrag gestellt, seit September läuft das amtliche Insolvenzverfahren. Die Geschäftsführer Gert und Rainer Wagenbrenner begründeten die Entwicklung seinerzeit mit Umsatzrückgängen. Die Firma habe in den 90er Jahren in Erwartung steigender Umsätze ihre Flächen erheblich erweitert und modernisiert.

    Wirtschaftlicher Einbruch

    Im Jahr 2000 sei dann aber der wirtschaftliche Einbruch gekommen. Ursache dafür seien Kaufzurückhaltung der Verbraucher und stärkerer Wettbewerbsdruck durch Modefilialisten und -Discounter gewesen.

    Als Gegenmaßnahme war in den vergangenen auch die Zahl der Beschäftigten reduziert worden, zur Zeit des Insolvenzantrags im Sommer dieses Jahres hatte Schewa 58 Mitarbeiter. Derzeit sind es noch knapp 50.

    Stichwort

    Insolvenzverfahren Der Gang zum Insolvenzgericht ist zwingend, wenn ein Unternehmen zahlungsunfähig oder überschuldet ist. Dann muss ein Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt werden. Ziel eines Insolvenzverfahrens ist grundsätzlich, die Forderungen der Gläubiger zu befriedigen, indem das Vermögen des Schuldners verwertet und der Erlös verteilt wird. Dies bedeutet aber nicht zwangsläufig das Aus für das Unternehmen. In einem Insolvenzplan kann auch vereinbart werden, das Unternehmen zu sanieren. Das für Rhön-Grabfeld zuständige Insolvenzgericht ist beim Amtsgericht Schweinfurt angesiedelt.

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