Die Fahrgäste der Stadtbuslinie Nessi dürfen sich freuen. Ab 1. Januar führen die Stadtwerke eine Tageskarte zum Preis von 2,50 Euro ein. Diese ist für die gesamte Betriebsdauer an einem Tag im gesamten Bereich der Nessi gültig. Gegen die Einführung der Tageskarte gab es im Werkausschuss keine Gegenstimme. Eine Familientageskarte, wie sie Stadtrat Johannes Benkert (Neuschter Liste) vorgeschlagen hatte, lehnte der Ausschuss aber mit Verweis auf die sehr günstige Zehnerkarte ab.
Die Werkausschusssitzung im Gemeindehaus Mühlbach ging im Eiltempo über die Bühne. Nachdem in der vergangenen Woche die Stadtratssitzung coronabedingt abgesagt werden musste, wollten die Verantwortlichen der Stadtwerke wie auch Bürgermeister Michael Werner die Sitzung kurz und knapp halten. So wurde der Jahresabschluss 2019 vom Geschäftsführer der Stadtwerke, Ulrich Leber nicht wie normalerweise üblich, genauer erläutert, sondern direkt zur Abstimmung gebracht. Der Werkausschuss hatte vor der Sitzung bereits Gelegenheit, sich das Zahlenwerk genauer anzuschauen. Die Presse erhielt die Zahlen aus dem vergangenen Jahr während der Sitzung.
Defizit der Stadtwerke niedriger als erwartet
Demnach fiel das Defizit der Stadtwerke im Jahr 2019 mit 873 590 Euro zwar höher aus als 2018 (677 000 Euro), aber um gut 300 000 Euro besser als erwartet. Im einzelnen: Die Stromversorgung weist ein Betriebsergebnis in Höhe von 518 675 Euro auf. Rekord in dieser Höhe in den vergangenen zehn Jahren. Das Ergebnis in der Wasserversorgung ist mit einem Minus von 16 061 Euro erstmals negativ, was auf das hohe Investitionsvolumen (1,9 Millionen Euro) zurückzuführen ist.
Im vergangenen Jahr fuhren 429 000 Gäste mit der Stadtbuslinie Nessi, die dennoch ein Defizit von 251 961 Euro einfuhr. Defizitär war zudem der Betrieb des Triamare mit einem Minus von 1 124 242 Euro. 2019 verzeichnete das Triamare 159 380 Badegäste, im Vorjahr waren es noch 180 760 Badegäste gewesen.