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BAD NEUSTADT: Bad Neustadt zwischen Bauschutt und Bauboom

BAD NEUSTADT

Bad Neustadt zwischen Bauschutt und Bauboom

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    An allen Ecken: Gebaut wird derzeit an vielen Ecken in Bad Neustadt – wie hier bei der Verlegung der Wärmeleitung zur Stadthalle. Gleichzeitig wird der Kanal erneuert.
    An allen Ecken: Gebaut wird derzeit an vielen Ecken in Bad Neustadt – wie hier bei der Verlegung der Wärmeleitung zur Stadthalle. Gleichzeitig wird der Kanal erneuert. Foto: Foto: S. Demmler

    Bad Neustadt hat viele Gesichter: Stadt mit Herz, Industriestandort, Modellstadt Elektromobilität, Kurort, Gesundheitsstandort. Momentan jedoch ist der Anblick überall gleich: Bauschutt, Bagger, Pflastersteine, Absperrungen und Umleitungsschilder – Bad Neustadt ist Stadt der Baustellen.

    Überschlagen werden rund 200 Millionen Euro in privaten und kommunalen Bauprojekten in Bad Neustadt verbaut. Bürgermeister Bruno Altrichter kann sich nicht erinnern, dass es in jüngster Vergangenheit je in geballter Form so eine rege Bautätigkeit gab. Mit etwa 160 Millionen Euro finanziell der größte Posten ist wohl der komplette Neubau des Rhön-Klinikums-Campus, wofür bislang schon Rodungsarbeiten liefen. Im Kurpark modernisiert das Rhön-Klinikum die so genannte „Schwarze Moschee“. Hier entsteht die Psychosomatische Klinik.

    Das größte kommunale Projekt dürfte derzeit der Neubau der Stadthalle mit rund 14,6 Millionen Euro sein. Neben dem eigentlichen Neubau werden in der Straße An der Stadthalle zusätzlich Anschlüsse für Fernwärme und Wasser verlegt.

    Rund um die Rederstraße, wo sich Kaufland niederlassen will, sind Abrissarbeiten in Gange. Das Haus zwischen der Villa Jessenberger und des Bistros entlang der Meininger Straße wurde bereits abgetragen. Auch die Villa Jessenberger muss für die Kaufland-Zufahrt von der Meiniger Straße aus noch weichen.

    Unmittelbar bevor stehen die Arbeiten für den Brückenschlag über die Brend, um Bahnhof, Pecht und Kaufland an die Innenstadt anzubinden. Am Festplatz werden 170 neue Parkplätze für die Firma Preh gebaut, auch ein fünfgeschossiges neues Entwicklungszentrum soll entstehen. Am Altenberg baut ein privates Unternehmen ein neues Logistikzentrum.

    In der Innenstadt steht der Anbau an das Landratsamts in der Weingasse unmittelbar bevor. In der Alten Pfarrgasse wird das ehemalige Geschäftshaus „Voitländer“ abgerissen, ein Wohnhaus soll dort entstehen.

    Nicht nur Großprojekte, sondern auch kleinere Baustellen sind am Entstehen. Am Kreisel am Stadteingang Süd soll auf dem Gelände der ehemaligen Reithalle ein Autohaus gebaut werden. Gerade erst wurde im Bauausschuss die Wegeverbreiterung von Herschfeld zum Bahnhof und das Basketballfeld am Skaterpark behandelt.

    Altrichter sieht den Bauboom mit lachendem und weinendem Auge: Einerseits stünde die rege Bautätigkeit für „enorme Lebendigkeit und Attraktivität“, anderseits gingen die Baustellen natürlich für die Bürger mit Behinderungen und Belästigungen einher. Dass die Mehrzahl dies bisher mit Gelassenheit trage, dafür ist er dankbar. Alles in allem sieht Altrichter die Bautätigkeiten natürlich positiv, weil Bad Neustadts „Attraktivität gesteigert“ wird. Froh ist er, dass all die Projekte finanziell gestemmt werden können. Dank leistungsfähiger Unternehmen, habe die Stadt durch die Gewerbesteuer in den vergangenen Jahren die nötigen Rücklagen bilden können.

    Sicher ist: Die Stadt verändert sich. Das Bad Neustadt nach den Baustellen wird nicht mehr dasselbe sein wie vor den Baustellen. Schon die Gesichter der Stadteingänge werden andere sein: Wer künftig von Münnerstadt kommt, sieht den neuen Tegut und auf dem ehemaligen Reithallen-Areal ein neues Autohaus. Von Salz kommend verändert der Preh-Bau die Perspektive, Kaufland und der Brückenschlag verändern die Ansicht auf der Meiniger Straße.

    Altrichters Vision für das neue Bad Neustadt: Es soll die „liebenswerte kleine Stadt bleiben, die es war“, und dennoch zum „zentralen Ort im nördlichen Unterfranken“ aufsteigen.

    -> Weitere Fotos Lokales Seite 29

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