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OSTHEIM: Barrierefrei bis hinab ins Becken

OSTHEIM

Barrierefrei bis hinab ins Becken

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    Gut angelegtes Geld: Das sind die Spenden von der Stadt Ostheim, der Sparkassenstiftung Rhön-Grabfeld und der AOK-Direktion Schweinfurt für den neuen Schwimmbad-Lifter im Hallenbad Ostheim. Sehr zur Freude des Vorsitzenden der Versehrtensportgemeinschaft Ostheim-Mellrichstadt, Egon Markert (Vierter von rechts), und seines Stellvertreters Dr. Wolfgang Schneider (Zweiter von rechts) sowie von Bademeister Volker Schmitt (Dritter von rechts). Diese Freude teilen zweite Bürgermeisterin Ulrike Stanek und Bürgermeister Ulrich Waldsachs (links), Gerhard Spies (Dritter von links) und Wolfgang Sauer (rechts) sowie Andreas Witzmann (Vierter von links).
    Gut angelegtes Geld: Das sind die Spenden von der Stadt Ostheim, der Sparkassenstiftung Rhön-Grabfeld und der AOK-Direktion Schweinfurt für den neuen Schwimmbad-Lifter im Hallenbad Ostheim. Sehr zur Freude des Vorsitzenden der Versehrtensportgemeinschaft Ostheim-Mellrichstadt, Egon Markert (Vierter von rechts), und seines Stellvertreters Dr. Wolfgang Schneider (Zweiter von rechts) sowie von Bademeister Volker Schmitt (Dritter von rechts). Diese Freude teilen zweite Bürgermeisterin Ulrike Stanek und Bürgermeister Ulrich Waldsachs (links), Gerhard Spies (Dritter von links) und Wolfgang Sauer (rechts) sowie Andreas Witzmann (Vierter von links). Foto: Foto: Hannah Schneider

    Einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung „barrierefreie Stadt“ hat man in Ostheim getan: Das Hallenbad kann nun auch von Rollstuhlfahrern und Gehbehinderten genutzt werden. Bislang endete die Barrierefreiheit am Beckenrand. Nun hat die Versehrtensportgemeinschaft Ostheim-Mellrichstadt (VSG) mit Hilfe von Spenden einen Schwimmbad-Lifter angeschafft, der Behinderten den problemlosen Einstieg ins Becken ermöglicht.

    Im Rahmen der wöchentlichen Trainingsstunde der Versehrtensportgruppe im Hallenbad Ostheim wurde der Lifter nun stolz den Spendern und Unterstützern vorgeführt: Gerhard Spies und Wolfgang Sauer von den Sparkassen Ostheim und Mellrichstadt, Andreas Witzmann von der AOK-Geschäftsstelle Bad Neustadt, Bürgermeister Ulrich Waldsachs und seiner Stellvertreterin Ulrike Stanek.

    Neues Jahr, neuer Lifter

    Der stellvertretende Vorsitzende der Versehrtensportgruppe Ostheim-Mellrichstadt, Dr. Wolfgang Schneider, der gleichzeitig der Sportarzt des Vereins ist, dankte für die Unterstützung bei der Anschaffung des Lifters. Bereits im Oktober 2011 war er gekauft worden, der Bauhof der Stadt Ostheim hat das Gerät im Januar im Hallenbad eingebaut. Schneider zitierte den ehemaligen Bürgermeister der Stadt Ostheim, Werner Artus, der gesagt hatte, dass es seit der Gründung des Vereins 1965 eine „vornehme Verpflichtung“ der Stadt Ostheim sei, den Verein zu unterstützen und ihm im Zuge dessen beispielsweise das Hallenbad sowie die Turnhalle zur Verfügung zu stellen. Dieser Verpflichtung komme die Stadt nun mit ihrer Geldspende ein weiteres Mal nach. Der Versehrtensportverein und die Stadt Ostheim seien sich über die Jahre hinweg immer treu geblieben, so Schneider.

    Andreas Witzmann betonte, dass der von der AOK zugeschossene Betrag der höchste Einzelspendenbetrag im Bereich der Direktion Schweinfurt im vergangenen Jahr gewesen sei. Noch dazu sei die Abwicklung – entgegen der allgemeinen Vorstellung von einer Krankenkasse – völlig unbürokratisch, direkt und schnell gewesen. Normalerweise werden Spendenbeiträge an einem runden Tisch entschieden; die Spende an die Versehrtensportgruppe sei allerdings durch die direkte Kontaktaufnahme durch Dr. Wolfgang Schneider mit der AOK schnell und unbürokratisch entschieden worden. Auch die Vertreter der Sparkassen, Spies und Sauer, betonten die regionale Verbundenheit und die damit einhergehende Entscheidung der Sparkassenstiftung Rhön-Grabfeld, zum Kauf des Lifters beizutragen.

    Der Schwimmbad-Lifter sei eine weitere Attraktivitätssteigerung für die Stadt, freute sich Bürgermeister Ulrich Waldsachs. Das Schwimmbad, das ohnehin ein Pluspunkt sei, erreiche so eine weitere Zielgruppe. Es sei kein „Spaßbad“, sondern vor allem ein Schwimmbad für Schule, Sport und Gesundheit. Es wird die ganze Woche über genutzt, vormittags für das Schulschwimmen, nachmittags steht es der Öffentlichkeit zur Verfügung, und abends wird es von Vereinen wie der VSG genutzt. Aquajogging und Schwimmkurse unter Anleitung des Bademeisters Volker Schmitt und die neuen Sonntags-Öffnungszeiten im Winter runden das Angebot ab.

    Gerade die Warmbadetage am Montag und Dienstag, an denen das Wasser mollige 31,5 Grad hat, sind für die Mitglieder der VSG und der Rheumaliga, die dienstags das Hallenbad nutzt, sehr wichtig. Für körperlich Beeinträchtigte ist das warme Wasser eine Wohltat für Muskeln und Gelenke – und die Wärme ist noch dazu vollkommen umweltfreundlich: Das Schwimmbad wird von der neuen Biogasanlage Ostheim gespeist.

    Liege und Rollstuhl dazu

    Der Vorsitzende der VSG Ostheim-Mellrichstadt, Egon Markert, wies noch auf einige kleinere Änderungen hin: Beim Testen des Lifters durch einen Rollstuhlfahrer sei aufgefallen, dass noch weitere Anschaffungen benötigt werden, um Rollstuhlfahrern das selbstständige Benutzen des Schwimmbads zu ermöglichen. So muss etwa eine Liege für die Umkleide angeschafft werden und ein besonderer Rollstuhl für den Weg von der Umkleide in die Dusche und weiter ins Hallenbad. Eine solche Liege stellt Dr. Wolfgang Schneider zur Verfügung, und Bürgermeister Ulrich Waldsachs überraschte mit der Zusage, den Rollstuhl privat zu spenden. Für ergänzende Anschaffungen sind weitere Spenden sehr willkommen.

    Alle Anwesenden kamen schließlich zu dem Schluss, dass der Schwimmbad-Lifter ein Alleinstellungsmerkmal in der ganzen Region sei: Mit der Anschaffung ist das Ostheimer Schwimmbad das einzige öffentlich zugängliche Schwimmbad in der Region, das vollkommen behindertengerecht eingerichtet ist. Nach der technischen Ausstattung soll es nun an den Feinschliff gehen: Die Stadt plant, die kahlen Wände des Hallenbads ansprechend zu gestalten und weitere Grünpflanzen anzuschaffen. Grünpflanzen, die ihren Besitzern „über den Kopf gewachsen sind“, können auch gerne im Hallenbad abgegeben werden.

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